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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 537 -
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537 hier bisher nicht so constant wie in Ruda, doch gehört der Betrieb zu den besseren nnd bedeutenderen. Er ist auf Dampf und Elektricität eingerichtet nnd beschäftigt 720 Arbeiter. In neuerer Zeit haben sich die Rndaer und Mußärer Gewerkschaft vereinigt und diese beiden Gruben gehören jetzt einer Gesellschaft. Theils dem Hunyader, theils dem Ober-Albenfer Comitat gehört die Gewerkschaft „Mindßent" zu Nagy-Almäs au. Sie ist durch die Vereinigung mehrerer alter, in gutem Rufe stehender, besonders zur Zeit der Fürsten betriebener Gruben der Zalatnaer Gegend entstanden. Sie befinden sich zu Fäczebanya und im Hanesberge, dessen Goldreichthum im XVIII. nnd am Anfang des XIX. Jahrhunderts so berühmt war. Es wurden einst 25.000 Gulden Jahrespacht, für jene Zeit eine große Summe, für die Grube gezahlt. Es kamen da reiche Tellurerze und das feinste 24karätige Gold vor. Hier findet sich das gediegene Tellur, welches Gold enthält, ein lichtgraues, glänzendes Metall, das gar nicht kostbar aussieht, aber im Feuer erhitzt, Gold ausschwitzt. In neuerer Zeit wurde der Betrieb dieser Grube eingestellt. In der Gemarkung von Tekerö gibt es viele kleinere Gruben und eine englische Grubenunternehmung. Auch der Bergbau zu Tekerö ist neueren Ursprungs, er dürfte zur Zeit der Fürsten begonnen haben. Hier und in Fäczebanya bedarf es tieferer, weiter unten anzulegender Erbstollen. Weltberühmt ist Nagy-Äg mit seinem Bergbau auf Goldtellur im Esetras- Gebirge. Die Bergwerkscolouie Nagy-Äg ist ein Ort von 2000 Einwohnern, 800 Meter hoch an der Bergflanke gelegen, mit herrlicher Aussicht auf das Marosthal, auf Deva, das Hätßegthal und die Hätßeger Alpen. Mitte des XVII. Jahrhunderts war sie noch Waldwildnis, wo ein Hirt der Familie Barcsay, Juou Ormingyän seine Schafe weidete. Aus Langeweile hob er einmal ein Stück graues Erzgesteiu auf und brachte es zu gebil- deten Leuten, die es zur Untersuchung in das Karlsburger Münzamt schickten. Dort war man ganz erstaunt über den Goldgehalt des Steines. So entstand im Jahre 1747 der Maria Theresia-Stollen und es wurde der Grund zu einem weltberühmten Bergwerks- betrieb gelegt, der heute größtentheils Eigenthum des Herrscherhauses und des ungarischen Staatsschatzes ist, während kleinere Theile Privaten gehören. Mit dem Maria Theresia- Stollen stieß man auf reiche Erzgäuge, die man auch alsbald abbaute, so daß «ach einigen Jahrzehnten immer neue, tiefer gelegene Stollen eröffnet werden mußten. Der 1765 eröffnete Josefs-Hilfsstollen erschloß den Magdalenengang, der oft meterdick wurde und an vielen reichen Punkten seinen Segen spendete, jedoch in den Vierziger-Jahren des XIX. Jahrhunderts erschöpft war. Da stieß man auf eine andere sehr reiche Gruppe, die Longinganggruppe.Jn den Achtziger-Jahren erschien es nothwendig, zur Sicherung der Zukunft dieses Bergbaues für die ausgedehntere Erschließung der Teufe zu sorgen; zu diesem Zwecke wurde 1882 schon drunten im Thale bei Esertes der Franz Josef-Erbstollen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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