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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 538 -
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538 in Angriff genommen, der 5090 Meter lang werden muß, bis er unter die bekannten reichen Adelspunkte der Gänge gelangt, und eine senkrechte Teufe von 160 Meter uuter den jetzigen Werken erschließen wird. In 140 Jahren wurde zu Nagy-Äg Gold und Silber im Werthe von 28 Millionen Gulden prodncirt. Das überaus reiche Erz kommt unregelmäßig und sporadisch vor, aber die Ausschließung gestattet auch den Abbau der weniger reichen Gänge, von deren Netz das Gebirge durchsetzt ist. Diese Erzgänge liefern den Nagyägit, Sylvanit, Krennerit und Petzit, und mitunter so reichlich, daß ein Kilo- gramm 200 bis 300 Gulden werth ist. Auch in den Gemarkungen von Csertes, Magnra, Teplia, Fiizesd und Trestia gibt es Goldgruben, doch sind die reicheren Erzgänge in den erreichten Horizonten abgebaut und die neuesten, tiefer gelegenen Schürfungen haben bisher keine bedeutenderen Erfolge aufzuweisen. Alt ist auch der Boiczaer Goldbergbau. Auf deu Bergen Szfregyel und Kornet, wo noch jetzt gearbeitet wird, findet man Römerspuren. Zu Beginn des XIX. Jahrhunderts stellte hier der Staat den Bergbau ei», der seitdem von Privaten betrieben wird. Das bedeutendste Unternehmen ist das der „Ersten siebeubürgischen Goldbergban-Actiengesellschast", die 624 Arbeiter beschäftigt und einen neuen Erbstollen eröffnet ha», um nene Horizonte zum Abbau zu gewinnen. Der Vollständigkeit halber ist hier auch die Goldwäscherei zu erwähnen, die einst in größerem Maßstab betrieben wurde, jetzt aber immer mehr an Wichtigkeit verliert. An den Ufern des Aranyos und Ompoly sieht man ihre Spuren noch jetzt weithin in Gestalt von großen, eigenthümlichen Hügeln und Eanalleitnngen. Auch am Maros, besonders wo der Aranyos und Ompoly iu ihn münden, wurde einst Gold gewaschen, desgleichen an den Flüssen Alt, Strell, Szamos, Zibin, am Bnrzenbach und Kalten Körös. Zur Zeit Maria Theresias gab es — von den Goldwäschereibezirken Piän, Berespatak und Zalatna abgesehen — Waschgold aus den Gemarkungen von Czebe, Körösbanya, Rußka, Karäcs, Ruda, Kristyor, Valea-Runknlnj, Vites, Neseras, Kispatak, Pojana, Toplieza, Banicza, Herczegan, Sibistie, Esora, Lupsa, Muska, Offenburg, Toroczkö, Also- und Felsö-Jära, Peterlaka, Oklos, Kißksalva, Jvarfalva, Räkos, Bägyon, Kövend, Meszkö, Kereßtes, Szorezeli, Bajon, Egerbegy, Gyeres, Löna und Gerend. Selbstverständlich kam in der Nähe der Bergwerke von den bald entwaldeten Erzgebirgen durch schwere Regengüsse eine Menge goldhaltiger Sand herab, lagerte sich in den Thälern ab und machte die Goldwäscherei lohnend. Mit der Verthenernng des Taglohnes ging aber das heute nur noch von Zigeunern geübte Gewerbe des Goldwaschens immer mehr zurück, man wäscht jetzt nur das Gold des Veres- und Schlattenbaches, in der Nähe der Gruben, beziehungs- weise der Pochwerke, wo das Wasser einzelne Goldkörner absetzt, und hie und da im Aranyos unterhalb der Mündung des Schlattenbaches.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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