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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 594 -
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594 sowie seiner industriellen Betriebsamkeit und Entwicklungsstufe nicht nur im Julaude, sondern auch im fernsten Auslande einen glänzenden Ruf gemacht haben. Das Temes- und Csernathal. — Der Vorort des Krassö-Szörönyer Comitats ist Lugos, eine Stadt mit geordnetem Magistrat, im nordwestlichen Theile des Comitats gelegen, und zwar in einem schönen breiten Thale, an beiden Ufern des Temesflnsses und an der Eisenbahnlinie Temesvar-Orsova. Es hat 15.600 Einwohner und ist durch die Vereinigung der Ortschaften Nemet- und Roman-Lngos entstanden. Der Name Lugos kommt urkundlich zuerst im Jahre 1369 vor. 1376 war es königliche Burg und 1440 bereits Stadt. Die alte feste Burg ist völlig zerstört. Bei der Vertreibung der Türken war es ein kleiner Ort von 218 Häusern. Seit 1779 ist es Sitz des Comitats und seit 1854 auch eines griechisch-katholischen Bisthums. Die bischöfliche Kathedrale wurde 1835 auf Kosten des Ärars mitten auf dem schönsten Platze der Stadt erbaut. Unter den schönen öffentlichen Gebäuden sind besonders das Theater, das Nonnenkloster in der zum Bahnhof führenden Straße und das Staats-Obergymnasium am Temesnfer zu erwähnen. Bei Roman- Lugos befindet sich das für 10.000 Mann eingerichtete Honved-Barackenlager. Das Thal des Temes ist östlich von Lugos beiderseits von niederen Hügelrücken eingefaßt. Diese erhöhen sich, wenn man mit der Temesvär-Orsovaer-Eisenbahn weiter ins Comitat eindringt, zu waldigen Bergen. Im Osten und Süden erblickt man die kahlen Gipfel der Rnßka-Pojana und des Szemenyik-Gebirges. Der Charakter des Berglandes wird immer ausgeprägter, die Luft ist frischer und pikanter, das Wasser der Bäche klarer und rascher. Man Passirt die Stationen Gavosdia und Kavarän-Szaknl und sieht bei Zsuppa die Öffnung des Bißtrathales, das die Rußka-Pojana vom Godjän-Szarkö- Gebirge trennt und sich im Hnnyader Comitate, zwischen Bnkova und Zajkäny, in jener Enge des Eisernen Thores fortsetzt, wo Johannes Hnnyadi einen seiner Siege erfochten hat. Von Zsuppa gelangt man alsbald nach Karänsebes, der zweiten Stadt des Comitats. Es liegt schon zwischen hohen Bergen, am Zusammenfluß des Sebes und Temes. Es war bis zum XVI. Jahrhundert ein sehr bevölkerter und verkehrsreicher Platz, ging aber unter der Türkenherrschaft fast gänzlich zu Grunde. Nach der Vertreibung der Türken schuf die Errichtung der Militärgrenze eine schwierige Situation, in der eine kräftigere Entwicklung unmöglich war. Jetzt ist es eine recht hübsche Stadt mit geordnetem Magistrate und hat 6153 Einwohner. Im Jahre 1864 wurde es Sitz des neu errichteten Karänsebeser griechisch-orientalischen rumänischen Bisthums, sowie eines königlichen Gerichtshofes und mehrerer anderer Staatsämter. Die Gegend von Karänsebes ist eine der schönsten im Lande. Nach allen Seiten malerische Gebirgslandschaft; östlich, südöstlich, westlich hohe Berge, darunter als mächtigster der Szärkö, der seine kahle, zerrissene Stirne 2196 Meter hoch erhebt. Die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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