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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
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31 thatsächlich den Franken diesen Liebesdienst erwies, nachdem er Lindewit bei sich ausgenommen und eine Zeitlang als Gast beherbergt hatte. Constantin berichtet, die Croaten hätten unter ihrem Archonten Porin die fränkische Herrschaft nach siebenjährigem Kampfe abgeschüttelt und die Freiheit erlangt, während Unter-Pannonien noch in der Gewalt der Franken geblieben sei, die ihre Herrschaft bis an die Mündung der Save in die Donau festhielten. In ihren Grenzstreitigkeiten mit den Bulgaren wurde das Land zwischen der Drave und Save von diesen abermals verwüstet und sie überschritten plündernd auch die Drave. Baldrieus, Markgraf von Frianl, dessen Nachlässigkeit und Unfähigkeit an diesem Unglück schuld war, wurde abgesetzt, und (828) seine Markgrafschaft unter vier Grafen vertheilt; es entstanden die Provinzen Frianl, Jstrien, Kärnten und ?annc»niu inkerior, eine für die weiteren Schicksale der Croaten verhängnißvolle Theilung. Infolge der Kämpfe unter den Söhnen Ludwigs des Fromme» und der Angriffe der Bulgaren, die sich in Sirmien festgesetzt hatten, wurde die fränkische Macht so geschwächt, daß nenerdings ein Nachfolger Lindewits auftauchte, Ratimir, der aber bald vertrieben wurde. Es scheint, daß nun bald die Bulgaren, bald die Franken in dem unglücklichen Lande herrschten; bis zum Jahre 827 wird kein einheimischer Fürst mehr erwähnt, und von den später genannten nicht viel mehr als der Name. Das Land jenseits des „Gwozd" blieb von diesen Kämpfen mit den Bulgaren verschont, seine Schicksale hängen mit denen der Croaten in Dalmatien zusammen. Constantin, der nnr über Zustände schreibt, die ihin näher lagen und über die er besser unterrichtet sein konnte, berichtet, die Croaten und Serben seien unter Basilius, dem Vorgänger Michaels III. (842—867), frei gewesen und hätten nach eigenen Gesetzen gelebt. Sie hätten keine «p/ovr»?, Fürsten gehabt, sondern wie die übrigen slavischen Völker Znpanen gehorcht. Wir besitzen aber in der ältesten heimischen Urkunde aus dem Jahre 852 eine Stelle, die bis auf etwa 839 zurückreicht und von Nislav, Lkroutvrum ckux spricht, sowie auch Borna in den gleichzeitigen, fränkischen Annalen .«lux* geuauut wird; demnach ist es gewiß, daß die obersten Znpane der Croaten den Titel ckux bereits vor dem Jahre 852 geführt haben. Die Annahme dieses und bald auch des Königstitels scheint der Ausdruck weitgehender, zeitweise wohl auch vollständiger Unabhängigkeit gewesen zu sein. Ob und wie zu dieser Zeit das Land zwischen Drave und Save mit Croatien zusammenhing, ist mit historischer Sicherheit nicht festzustellen, da sich die Geschichte dieser Landestheile bis in das XI. Jahrhundert wieder in Dunkel hüllt. Ein Versuch, die wenigen Notizen, die uns erhalten sind, zu deuten, würde das Dunkel nicht aufhellen. Mit, dem Zurückweichen der Macht der Franken und dem zeit- weise» Tiefstand der byzantinischen Macht versiegen auch die Nachrichten, und es treten
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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