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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 52 -
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52 kommen werde, „um mich krönen zu lassen, oder um mit euch über des Königreiches Angelegenheiten zu verhandeln" (dieser Satz kommt in denselben Worten in einer Urkunde Gejzas vom Jahre 1142 an die Spalatiner, in einer Gejzas vom Jahre 1151 und Stephans III. vom Jahre 1167 vor), so wird keinerlei Einquartierung zwangsweise angeordnet werden . . . Auf dem Zaraer Grabdenkmal Vekenegas, des oben erwähnten Verwandten des Königs Kriesimir, heißt es, dasselbe sei im Jahre 1111, im fünften Jahre der Regierung (in Zara) des Königs Koloman gesetzt worden. Aus demselben Jahre stammt die als Illustration beigefügte Urkunde. Dieses vorliegende Quellenmaterial hat alle möglichen Deutungen gefunden. Das Verhältnis, in welches Croatien zu Ungarn trat, wird, von der einfachen Personalunion bis zur gewaltsamen Unterwerfung, durch die ganze Scala der möglichen Staatsbildungen in verschiedenster Weise aufgefaßt, und es spielen in diese Streitfrage auch politische Momente hinein. Da hier nicht der Ort ist, diese Frage zu entscheiden, wollen wir auch nicht näher auf ihre» Stand eingehen, nmsoweniger, als das vollständig mitgetheilte Quellenmaterial eine genügende Grundlage für ein richtiges Urtheil bildet, das unbe- fangenen Lesern um so leichter fallen wird, als die nun folgenden Ereignisse für die Beurtheilung dieser Frage maßgebender sind, als alle angeführten Quellen, Seit dem Antritt der Herrschaft seitens der Könige aus dem Hause Ärpäds fließt die Geschichte Kroatiens mit der Ungarns in allen äußeren Beziehungen zusammen, während im Inneren die Individualität dieses Königreiches anerkannt blieb und es in besonderer, seinen politischen Rechten entsprechender Art administrirt wurde. Es entwickelte sich unter der Herrschaft der Ärpäden eine Art Secnndogenitur für diese Länder, die wiederholt der Schauplatz von Kriegen zwischen den Mitgliedern des Hauses Ärpad waren. Wir wollen aus dieser Zeit, die ja schon im ungarischen Theile ausführlich geschildert ist, nur die Ereignisse herausheben, in denen Croatien, Slavonien und Dalma- tien als einheitliches Ganzes bemerkenswerth hervortreten oder bedeutende Persönlichkeiten unter den Croaten und Serben zu historischer Wichtigkeit gelangen. Koloman (1102—1116) begriff seine Aufgabe besser, als viele seiner Nachfolger, welche Dalmatien und das Küstenland leichtfertig aufgaben; er bemühte sich sofort nach der Besitznahme Kroatiens auch Dalmatien zu bekommen. Besondere Schwierigkeiten bereitete ihm die Besitznahme von Zara und Arbe (Rab). Bei der Bischofswahl in Spalato griff der König werkthätig ein. Bisher hatten die geistlichen Würdenträger in diesen Ländern eine domiuirende Rolle gespielt; es war also etwas Ungewöhnliches, als der König durch die Wahl des Manasses zum Erzbischof von Spalato seinen Willen durchsetzte.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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