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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
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III Auf diese Melodie, die ein wenig geändert wurde, dichtete der Agramer Bischof Maximilian Vrhovae einen neuen Text und ließ das Lied am 27. Juni 1818 von einem zahlreichen Chor junger croatischer Edelleute und Edelfräuleiu vortragen, als Ihre Majestäten Kaiser Franz II. und Kaiserin Carolina Angnsta die Hauptstadt Croatiens mit ihrem Besuche beehrten. Hier die Melodie und der Anfang des Vrhovac'schen Textes nach dem gedruckten Original: W ko 10, ko 1o ko - lo; Ico - I0, 1^0 10 K0 : Iii - trc) Izmd - iti S26 - lo! ^ ve - 8?e - I0, ki - tro iMb - no ^ v Als die Croaten noch Heiden waren, sang bei der Darbringung des Opfers, welche Ceremonie auf einem freien, aber umzäunten Platz stattfand, der Älteste das vor, was ihm der Augenblick eingab. Gelang dem Sänger die Improvisation, so wurde der Text und wohl auch die Melodie der Tradition anheimgegeben, aber nur als ein gutes Lied, keinesfalls als ein bleibender ritueller Gesang. Dies scheint auch der Grund zu sein, weshalb bei gewissen heidnischen Festlichkeiten, die das kroatische Volk noch jetzt begeht, nicht überall die gleichen Lieder gesungen werden. Dem Inhalte nach beziehen sich z. B. die Kres-Lieder (Johannisfeier-Lieder), die IZadnM-Lieder (Weihnachts-Lieder), die Xoleäa-Lieder (Neujahrs-Lieder) zwar alle auf die betreffende Feierlichkeit, aber der Fassung nach sind sie sowohl im Text, als auch der Melodie nach ganz verschieden, obwohl auch diese zumeist aus der Heidenzeit stammen. Es fällt zwar auf, daß die Croaten, die doch frühzeitig der Schrift kundig waren und auch ihre eigene Schrift hatten, keines ihrer alten Lieder, wenigstens die vom Jahre 1(X)() an, aufgezeichnet haben. Wahrscheinlich hielt man das für unnöthig, da die Lieder ohnehin iu Jedermanns Munde waren und es schlechterdings unmöglich schien, daß sie je vergessen werden könnten. Allein wenn die Croaten auch keine Aufzeichnungen ihrer ältesten originalen Gesänge haben, so legt doch die alte Sprache Zeugniß dafür ab, daß das croatische Volk Musik und Gesang mit besonderer Liebe pflegte. In Schriften aus dem X. und XI. Jahrhundert
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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