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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 174 -
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174 Fast die ganze Gruppe junger Künstler hat sich unter Vlaho Bukovac' Führung gestellt, den sein großes Können, die Energie seines Willens und seine überaus wahrhaftige Naturanschauung für eine solche Führerrolle besonders befähigen. Über ihre künstlerische Individualität ein endgiltiges Urtheil zu fällen, wäre verfrüht; sie befinden sich zumeist noch in einer Sturm- und Drangperiode, und es hat sich erst herauszustellen, was das Ergebniß dieser Gähruug sein wird. Vorläufig schwimmen sie im Fahrwasser der allermodernsten Richtung und haben mit den allermodernsten jungen Literaten vorübergehend eine gesellschaftliche Vereinigung begründet, der wir auch schon eine literarisch-künstlerische Publication zu verdanken haben. Im Bereiche des Kunstgewerbes wird besonders auf dem Gebiete der Kunststickerei und Möbelindustrie Hervorragendes geleistet. Musik. Die Croaten lieben und pflegen den Gesang. Aber bis zur illyrischen Bewegung (1835) kannten sie von weltlichen Liedern nur das Volkslied. In der Kirche freilich wurde das Kunstlied schon lange gepflegt. Durch Nachbildung oder auch nur Anpassung kroatischer Texte an diese fremden Melodien entstand eben auch das profane „städtische Lied". In der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts beginnt es auf diesem Gebiete der Kunst auch bei uns zu singen und zu klingen. Die Anfänge sind sehr bescheiden. Ferdo Livadiö schrieb die Musik zum Drama ,5uran i SoliM" (von Kukuljeviö) und ist somit der Begründer der orchestralen Musik in Croatien. Wie angesehen er in der musikalischen Welt war, bezeugen unter anderen Liszt und Remenyi, die ihn in Samobor besuchten. Ein glücklicher Erfinder sangbarer Melodien und eifriger Verbreiter des leichten Kunstliedes war Ferdo Rusau (1810bis1879). Die Singweise des nationalen Hymnus nasa »Zornovina- wurde 1846 von einem Osficier Josip Rnn jan in geschaffen. Der Agramer Phi lharmonische Verein wurde sogar schon 1826 gegründet und wirkt noch heute segensreich als kroatisches Landes-Musikiust i tut . Mit einem Schlage hob sich die croatische Kunstmusik 1846, als Vatroslav Lisinskis Oper ,I^udov i in Agram von Dilettanten aufgeführt wurde. Vatroslav Li sinski, ein Agramer Kind (geboren 1819), erkor die Musik zu seinem Lebensberuf. Seine Studien machte er, unterstützt von heimischen Kunstfreunden, in Prag, er starb 1854. Das Hanptereigniß seines Lebens war wohl jene Aufführung. Lisinskis Hauptwerk, die große Oper wurde aber erst 1897 auf die Bühne gebracht. Der Erfolg war trotz der Nüchternheit des jetzigen Publicums durchschlagend. Von den sonstigen Orchesterwerken
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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