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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 188 -
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188 Croatiens. Beide letztgenannte Sammlungen sind zuerst von dem verstorbenen Dr. Gjnro Pilar wissenschaftlich geordnet und begründet worden, einem Fachmann, dessen Name auch in auswärtigen Gelehrtenkreisen bekannt ist. Er bearbeitete insbesondere die k'Ivra tossilis Luseckana. Das archäologische Museum ist, wie erwähnt, in den Erdgeschoßräumen des Akademiegebäudes untergebracht. Es hat erst unter dem jetzigen Director Dr. Brun- smid eine würdige und systematische Anordnung erhalten. Die prähistorischen Sammlungen sind schön. Die ägyptische Sammlung ist durch einen glücklichen Kauf begründet und von Professor Brugsch eingerichtet worden. Ihr wissenschaftlicher Wert hat eine außerordentliche Bedeutung gewonnen, als Professor Krall 1892 auf den Um- hüllungsstreifen einer Mumie altetruskische Schristzeicheu entdeckte, die eine ungeahnte Bereicherung unserer Kenntniß der etrnrischen Sprache bedeuten. Vierzehn ägyptische Inschriften unserer Sammlung wurden in die Berliner Sammlung ägyptischer Inschriften aufgenommen. Die griechische Sammlung ist nicht groß, die apulischen Gefäße sind zahlreich, aber unbedeutend. Eine höchst merkwürdige Bronze aus DrniZ in Dalmatien ist das interessanteste Stück. Die Sammlung römischer Alterthümer verleiht durch die Zahl und Wichtigkeit der Gegenstände unserem Museum eine große Bedeutung. An Statuen ist es nach Wien das reichste Museum der österreichisch-ungarischen Monarchie. Diese Abtheilung besteht aus der Nugent'schen Sammlung und Fundstücken aus Salona und Vinkovci, dem antiken Cibalis. Außer den Statuen hat das Museum eine ansehn- liche Sammlung von Statuenfragmenten, Reliefs, architektonischen und dekorativen Bruch- stücken, Jufchriften, Meilensteinen, Sarkophagen und Altären, auch zwei seltene römische Maßstäbe. In der ansehnlichen Sammlung von Bronzen ist ein schöner Pariskopf merkwürdig. Bleierne Sarkophage und Wasserleitungsröhren, verschiedenes Geräth, Waffen und Rüstungsstücke sind vorhanden. In einem besonderen Zimmer sind die Fundstücke aus Sissek aufgestellt, wo ein localer archäologischer Verein besteht, der aber seine Thätigkeit leider fast vollständig eingestellt hat. Hier fällt eine schöne Sammlung von Bronzegefäßen auf, die beim Baggern aus der Kulpa gehoben wurden. Sie sind durch die Baggermaschine theilweise verletzt und zerdrückt, aber die ursprüngliche Bronzefarbe ist an ihnen erhalten. Ansehnlich ist noch die Sammlung von Gläsern aus Buccari, Stenjevac und Salona, woher auch viele kleine Toilettegegenstände stammen. Die Sammlung mittelalterlicher Alterthümer enthält Gegenstände aus der Zeit der croatischeu Herrscher, darunter den Stein aus dem Jahre 888 mit einer Inschrift, worin des kroatischen Fürsten Branimir gedacht wird, und die slavischen Funde aus Bielo- brdo bei Essel, Svinjarevci, Pieski bei Kloster und Veliki Bukovac. Die numismatische
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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