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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 352 -
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352 benachbarten Ungarn Holz zu schlagen und zu behauen. Die Bewohner von Fuzine schmücke» ihre Fenster mit Blumen und lieben die Singvögel, daher auch der Steinröthel ^lontieola saxatilis) und die Amsel dort eingebürgert sind. Im Hochsommer ziehen Sommergäste aus Finme und Croatien in die Umgebung von Fuzine, um im Schatten hundertjähriger Tannen und Fichten auszuruhen, die reine Bergluft und das frische perlende Quellwasser zu schlürfen. Da ragen ringsum mit Nadelholz bestandene Berge, schönere Tannenwälder kommen sonst nirgends im Hochlandbezirke vor, die Berghalden und Triften sind voll der üppigsten Gebirgs- und Alpenblumen, unter denen die jedem Holzarbeiter wohlbekannte ^rnica monwns, auffällt. Obzwar die Umgebung von Fuzine selbst ein vom Schöpfer geschaffener Blumengarten ist, schufen die Bewohner von Fuzine in Gorica noch ein künstliches Paradies. Besonders schön ist die Gegend von Fuzine an der Quelle der Licanka, wo am Veliko und Malo rogozno Birken und Haselstauden zwischen den Tannen aufschießen. Im dichten Alpengrase blühen während des Frühjahrs die goldige ?iimula suaveolens, die blaue Kentinna verna und die liebliche Oiekis pnllens. Über die Wiesen rieseln murmelnde Bächlein, an denen Bachstelzen und Wasseramseln hernmhiipfen. Diese Amsel schlüpft am Wasser aus dem Ei, lebt und stirbt am Wasser und singt am Wasser, auch wenn es von dickem Eise bedeckt ist. Nach längerer Wanderung kommt man zum Ursprung der Licanka, „Vrelo" (Quelle), genannt. Die Licanka mit ihren Zuflüssen belebt das Licko polje. Sie kommt aus zwei Quellen, die aus ein und demselbeu Kalkfelsen unterhalb eines Tannenwaldes, Malo rogozno, in der Höhe von 700 Meter hervorbrechen. Am Licko polje theilt sich das Flüßcheu in zwei Arme. Der eine schlüpft unter der Gavranica in die Erde, während der andere unter dem Kobiljak im Boden verschwindet. So fließt die Licanka nun unterirdisch dahin, und bricht erst bei Susik selo im Viuodol wieder hervor. Am Licko polje liegen Dorf und Pfarre Lic mit etwa 2000 Einwohnern. Als im XV. Jahrhundert das Thal des Dobraflusses verödete, weil die Einwohner vor den einbrechenden Türken geflohen waren, da begab sich 1629 der Oberst Georg Lenkovic in die Türkei, von wo er die „Blähen" mitbrachte und sie in Vrbovsko, Gomirje, Moravice und gleichzeitig in dem zum Besitze des Georg von Zrin gehörigen Licko polje ansiedelte. Das Klima des Licko polje ist scharf. Schon im August erheben sich Nebel, der Winter dauert ein halbes Jahr. Die Kartoffel, die Bohne, die Erbse, die Puffbohne blühen Ende Juli, erst im August gibt es reife Kirschen. Hinsichtlich der Flora ist der Berg Javorje interessant. Hier besteht ein vollkommener natürlicher Rosengarten, in dem als die ansehnlichste Gattung die kiosa rubrikolia hervorragt. Am Javorje entdeckte 1875 Vukotinovic Lilene Leklosseri, sowie eine
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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