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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 404 -
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404 Gebirge von Jaska und Okic und bis an das Sljemegebirge bei Agram schauen läßt. Dnbovac ist ein beliebter Ausflugsort der Karlstädter, nur die Gräber dreier Confessionen, die sich am Fuße der rothen Dubovaeer Hügel gruppireu, geben dem sonst anmnthigen Orte einen sentimentalen Anstrich. Das alte Schloß ist jetzt Ruine, aber die Stadtgemeinde Karlstadt wendet als Eigenthümern, alles an, um dieses Denkmal der Vergangenheit zu erhalten. Es ist im Viereck gebaut, mit vier Eckthürmen, drei runden und einem eckigen. Vor dem Schlosse stehen die Neste der alten Kirche des heiligen Michael. Das Schloß scheint die Gemeinde Dnbovac etwa im XIV. Jahrhundert erbaut zu haben. Im Beginn des XV. Jahrhunderts besaß es das Geschlecht der Zudar, verpfändete es aber 1442 dem Knez Stepan Frankapan. Von den Frankapan gelangte es 1544 an die Knezen von Zrin, an Nikolaus, den Helden von Szigetvär. Die von Zrin traten es 1582 an den Erzherzog Karl, beziehungsweise den Staat, um deu vereinbarten Preis von 14.000 Gnlden ab, welches Geld aber den Zrinjski niemals bezahlt wurde. Von da an diente es militärischen Zwecken, bis Feldmarschall Laval Graf Nngent es 1887 käuflich au sich brachte und wiederherstellte. Nach seinem Tode fiel es dem Verfall anheim. Am rechten Koranaufer, eine halbe Stunde von Karlstadt, erhebt sich Schloß T n r a n j oder Krizaniö-Tnranj, das man vom Dorfe Mostanje aus, über zwei aufeinander- folgende Brücken, die Mreznica und die Korana kreuzend, erreicht. Turauj ist noch ganz gut erhalten; es stammt aus dem Jahre 1580 und wurde von Georg Krizaniö, dessen Namen es auch führt, zu Vertheidigungszwecken erbaut. Zu Beginn des XIX. Jahrhunderts war darin eine mathematische Schule zur Heranbildung von Officieren des Slnnjer Regiments untergebracht; jetzt ist es Kaserne. Die prächtigen Straßen, namentlich die Staatsstraße nach Agram, die Lo'nisen- straße nach Fiume, zu Ansang des XIX. Jahrhunderts von dem Croaten Baron Philipp Vukasoviö erbaut, dann die Carolineilstraße nach Zengg und der ehemaligen oberen Militärgreuze, auch die Straße nach Möttling in Krain, kamen ehemals dem lebhaften Handel in Karlstadt ausnehmend zustatten, denn er ging nach der Meeresküste, nach Krain und nach der oberen Militärgrenze nur über Karlstadt. Kulpaauswärts kam zu Schisse eine große Menge Kornfrucht aus Sissek, dann Holz, um mittelst Fuhrwerkes weiterverfrachtet zu werden. Der Faßdauben- und Getreidemarkt in Karlstadt hatte einen großen Ruf. Noch 1861 blühte da der Verkauf vou Banater und slavonischem Getreide, das zu Schisf auf der Save und Kulpa herangefrachtet wurde und in hundert Speichern der Vorstadt in Vorrath lag. Nach dem Ausbau der Karlstadt-Fiumauer Bahu hörte der Getreidehandel ans. Seitdem beschäftigt sich das Volk in der Umgebung mit Ackerbau und Viehzucht. Die Märkte iu Karlstadt waren weit und breit bekannt, sind aber nicht mehr, was sie einst gewesen. Auch dein geselligen Leben wandten die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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