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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 409 -
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409 Eine halbe Stunde östlich von Jastrebarsko liegt das große, reiche Dorf Evetkoviei; es ist schon seit 1249 bekannt, in späterer Zeit als Eigenthum der Frankapan. Cvetko- viöi, sowie die benachbarten Dörfer Domagoviei und Draganiöi, zeichnen sich durch Wohlhabenheit und die überwiegend rein weiße Tracht der Landleute aus. Die Einwohner leiten ihre alten Privilegien noch von den Brüdern Kres, Knpisa und Rak her, die unter der Regierung Bilas III. viel zur Befreiung der Croaten von den wilden Mongolen- und Tatarenhorden beigetragen haben sollen. Im Jahre 1813, zur Zeit der napoleonischen Kriege, dienten die Einwohner von Draganici und Turopolje unserem König als besondere illyrische Ehrentruppe. Der nördliche Theil der Knlpaebene ist von der Saveebene durch den unbedeu- tenden Rücken geschieden, über den die Bahn von Agram nach Karlstadt setzt und der die Hügel von Bukomeric mit dem Samoborer Gebirge verbindet. Die südwestlichen, waldigen Äste der genannten Hügelketten schicken ihre Wassermengen der Kulpa auf ihrem linken Ufer zu, indem sie zugleich die Kulpaebene nach Osten hin einsäumen. Am Fuße dieser Hügel liegt einer der besten croatischen Sauerbrunnen, die Jamnicaquelle. Ihre Temperatur beträgt 15 Grad Celsius, sie hat einen hohen Kohlensäuregehalt und wird als erfrischendes und heilkräftiges Getränk weithin verschickt. Zur Zeit der französischen Regierung wurde die Quelle mit einer Holzumfriedung versehen, später widmete ihr Jelaeiö von Bnzim sein Augenmerk, und 1830 erscheint sie schon ganz in Stand gesetzt. Ein der Jamnicaquelle ähnliches, doch an Kohlensäure ärmeres Sauerwasser sprudelt am rechten Kulpaufer, gegenüber von Jamnica, beim Dorfe Lasinja hervor; es ist jedoch nicht recht in Stand gehalten. Die Südseite der Kulpaebene schließt der Fluß selbst ab, indem er bis Sredicko großeKrümmnngen macht; hier tritt er zugleich aus der oberen Kulpaebene in eine Strom- enge ein, die durch die Ansläuser der Hügel von Vukomerie und der Petrova gora gebildet wird. Es kommt da im Flußbette selbst eine Terrainstufe zu Stande, die von Nordost zu Südwest verläuft. Da diese Stromschnelle die Wassermengen in der oberen Kulpaebene staut, so hat man sie theilweise gebrochen und steinerne Wehren aufgeführt. An allen Orten des linken Ufers bestanden im XVI. Jahrhundert wegen der türkischen Invasionen Wachthäuser, die jeden Einbruch theils durch reitende Boten, theils durch das Abfeuern von Lärmkanonen meldeten. Bei solchen Gelegenheiten wurden auf den Spitzen der Vukvmericer Höhen Feuer (»VitulMee") angezündet, die in Agram zu sehen waren und von da Hilfe herbeiriefen. Die grünen Abhänge der Vukvmericer Anhöhen, die sich am linken Ufer zum Flusse abdachen und fruchtbare bewaldete Thäler umfangen, gehören der Tertiärformation an und sind Congerienbildnngen, was man am besten an den Steinbrüchen in Poknpsko ersehen kaun.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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