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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 410 -
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410 Die nördlichen, wie die südlichen Hänge weisen viel Buchenbestände auf; hie und da gibt es auch Rebenculturen, denn die Hügel überschreiten die Höhe von 330 Meter nicht. Bei Petrinja betritt die Kulpa die obere Saveebene, ihr Lauf ist hier langsam, gekrümmt, und von der Glinamündnng ab bildet sie Schotterbänke, Arme nnd Inseln. Alle ihre Zuflüsse von Kamensko bis Glina tragen dasselbe Gepräge, wie die von der Petrova gora herab der Korana zufließenden. Inmitten der von Süd nach Nord herabsinkenden Bergausläufer haben diese Zuflüsse meist auf der Ostseite ein stark ent- wickeltes Flußgebiet und durchziehen kleine, jetzt bewaldete, geschlossene Thäler, die einst Seen waren, aber von den Bächen im Laufe der Zeiten ausgefüllt wurden. In dieser Gegend entwickelten sich im Mittelalter einige schöne Großgrundbesitze. Erwähuenswerth ist Burg Stenieujak, die größte befestigte Burg Croatieus. Sie soll schon im Jahre 1105 als Eigenthum der Familie Baboni^ von Blagaj vollendet gewesen sein. Später kam sie in den Besitz der Frankapan, der Grafen von Cilli, des Corvinns, der Nädasdy und Draskovtt, war aber schon zu Anfang des XVII. Jahrhunderts verlassen. In der Zeit der türkischen Anfälle war sie oft berannt und ihre Umgebung im XVI. Jahrhundert von Einwanderern aus Türkifch-Croatien besiedelt worden, was noch durch viele von dort mitgebrachte Namen bezeugt wird. Von dem Schlosse Kiringrad, das im Trepcethal gestanden, ist keine Spur mehr. Das Flüßchen Glina, der letzte größere rechtsseitige Zufluß der Kulpa, entspringt unweit von Slunj. Die Glina trägt anfangs den Charakter eines Karstflusses, verliert ihu aber in der Nähe der Petrova gora, in dem Thale, worin die Rninen Klokoe und Otmic stehen; sie nimmt da einen ganz anderen Typus an und wird jenen Zuflüssen ähnlich, die sich zwischen Sredicko und Petrinja mit der Kulpa vereinigen. Von Velika Kladnsa in Bosnien an bis in die Nähe von Vranovina, beim Bade Topusko, bildet die Glina die croatisch-bosnische Grenze. Reich an Zuflüssen, windet sie sich bald durch enge DeMs, bald in Krümmungen durch weite Wiesen- und Ackergründe, und nimmt unterwegs Hunderte von Bächen und Bächlein auf, meist von der Südseite, also von den reichen Höhen der Zrinjska gora her. Von der bosnischen Grenze an wendet sie sich nach Nordost. Etliche Kilometer gegen Westen von Vranovina erheben sich auf steiler Wand die umfangreichen Reste des alten Schlosses Pernik. Unter ihm liegt ein hübscher Ort mit Mühlen, am Bache Perna, einem Zuflnsse der Glina. Im Innern des Berges, auf dem das Schloß steht, befindet sich eine an 100 Meter lange Höhle. Die Gemeinde Perna ist die älteste in Croatien, damals Slavonien, mit Privilegien von König Bela aus dem Jahre 1225. Unter König Sigismund fiel Perna einem Snbie von Bribir zu, wie einem zweiten unter Carl Robert das Schloß Zrin; so theilte sich die Familie Subic in zwei Äste, die Snbic Zrinjski und die Snbi^ Peranski.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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