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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 412 -
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412 wo sie in der Umgebung des Klosters bedeutende Besitzungen angekauft hatten. Als die Türken immer wieder hereinbrachen, verließen die Mönche ihr Kloster, und die Horden des Halbmondes zerstörten es sammt der herrlichen Kirche. Topnsko kam zuerst an die Grafen Keglevic, dann an den Erzbischof von Agram, endlich an die Militärgrenze und das Militärärar. Man findet da noch jetzt Reste römischer Cultur, selbst Spuren der alten Römerstraße von Siscia nach Senia. Diese Funde erweckten die Idee, daß hier die römische Colonie ,^<Z ?ines" gestanden habe. Von Topnsko aus führt eine Straße über Vrginmost in das hübsche Trepcethal und in die Kulpaebene, eine zweite durch grüne Wiesen und Hügelland nach Glina, einem Städtchen mit etwa 2000 Einwohnern, theils Katholiken, theils Griechisch-Orientalen. Die Stadt ist nach dem Muster aller Stabsorte in der Militärgrenze gebaut. Sie wird aber schon 1211 erwähnt. Erst mit der Errichtung der Militärgrenze bekam der Ort durch die dort aufgeführten Officierswohnuugen und sonstigen ärarischeu Gebäude einen neueren Anstrich. Das Flüßchen Glina durchschneidet auch weiterhin ebenes Gelände und ergießt sich so in die Kulpa, während die Straße von Glina nach Petrinja die nördlicheren Abzweigungen derZrinjskiberge überschreitet, um durch den Ort Gora und über die Höhe in die Kulpaebene hinunter nach Petrinja zu gelangen. Das vorhin erwähnte kleine Dorf Gora auf den Ausläufern der Zrinjskiberge war einst ein bedeutenderer Ort. Hier stand ein Schloß der Könige von Ungarn, und es war der Sitz der Zupa von Gora, die im Jahre 1200 erwähnt wird, doch ging es schon 1211 in den Besitz der Tempelritter über, die dann alles in der Umgebung kauften oder sich schenken ließen. Im XVI. Jahrhundert war es eine Zeitlang im Besitz der Türken, wurde aber bald verlassen und verödete vollends. Man findet nur noch wenige Reste des Ortes, die im Volksmunde AHan Zi-ack heißen. Auch die Pfarrkirche in Gora war einmal für bewaffnete Vertheidigung eingerichtet. Die Ringmauern mit ihren vier Eckthürmen und den Schießscharten daran bestehen noch. Die Straße von Gora nach Petrinja, die in Serpentinen zwischen Rebenhügeln hinabführt, wurde von Banus Jelaciö erbaut, dem hier ein bescheidenes Denkmal gewidmet wurde. Am Fuße der Hügel liegt der einstige Stabsort Pet r in ja , in der unteren Kulpaebene, an den Ufern des Petrinjabaches, der sich hier in die Kulpa ergießt. Über diese ist in neuester Zeit eine hübsche Brücke gelegt worden. Auch dieses Städtchen zeigt den Charakter der gewesenen Stabsorte in der Militärgrenze. Um den mit Bäumen und Anlagen bepflanzten Platz in der Mitte des Ortes reihen sich die Wohngebäude der Stabsosfieiere mit der Hauptwache; sie dienen jetzt freilich anderen Zwecken der Civilverwaltung. Einige lange Straßen führen aus diesem Centrum nach mehreren Richtungen. Wie andere Städte dieser Gegend, wird auch Petrinja bereits Mitte des XIII. Jahrhunderts genannt; 1240 bekam es seine Privilegien von König Bela I V. Nach vorhandenen Urkunden bestand die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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