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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 452 -
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452 heiligen Nicolaus zu erwähnen. Mehrere Kapellen zeugen für den frommen Sinn der Krapinaer Bürgerschaft, einige aber sind im Laufe der Jahrhunderte verschwunden. Gegen Ost steigt die Straße steil den Trski vrh (288 Meter) hinan, den eine von bildergeschmückten Säulengängen umgebene Kirche krönt. Ein wunderthätiges Mutter- gottesbild hat die im Inneren geschmackvoll ausgestattete Kirche zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort gemacht. Eine herrliche Rundsicht öffnet sich von da über Krapina und ein Thal, auf die zum Greifen nahen Gebirge, deren scharfe Contureu sich von dem blauen Hintergrunde des klaren Himmels in allen Einzelnheiten deutlich abheben. Das bescheidene Ordenshaus der Franciscaner mit der Kirche der hl. Katharina stammt aus der Mitte des XVII. Jahrhunderts, erhielt aber seine jetzige Gestalt durch die gründliche Renovirnng im Jahre 1891. Als Grabstätte des Grafen Peter Keglevic, des Gaspar Bedekovic und anderer besitzt die Kirche historischen Werth. Das bedeutendste Bauwerk ist das Schloß mit den umgebenden Ruinen der alten Befestigungen, zu denen auch eine natürliche Höhle gehört. Auf steilem, felsigem Hange erheben sich die gewaltigen Mauern, ein Wahrzeichen der ereignißvollen Vergangenheit Krapinas, und erinnern an drangvolle Zeiten, da die Bürger in diesen Mauern Schutz und Schirm suchten. Eine besondere Bedeutung besitzt Krapina für alle Croaten als Geburtsort des Dichters und Schriftstellers L. Gaj. Sein Vaterhaus trägt eine Gedenktafel und am 27. September 1891 wurde seine von Rendic ausgeführte Büste unter großer Theilnahme in festlicher Weise enthüllt. Wie der Ort selbst, so bietet auch die Umgebung Krapinas manches Sehenswerthe. Das Gebirge, welches Zagorje an der Nordseite umrahmt und unter den Namen Brezovica (531 Meter), Strahincica (847 Meter), Ocura (725 Meter) und Jvancica (1061 Meter) von dem Durchbruchsthale der Sutla bei Desiniö bis an die Bednja bei Novimarof in paralleler Richtung sich erstreckt, ist trotz seiner geringen Höhe nicht sehr wegsam, und auch die wichtigsten Übergänge zeichnen sich mehr durch ihre malerischen Scenerien als durch ihre Bequemlichkeit aus. Steil senken sich die Abhänge nach beiden Seiten und in tiefen Einschnitten fällt die Straße zu Thale. Der erste Engpaß führt (370 Meter) von Kamena gorica zum Schlosse Bela und in das Bednjathal; der zweite, in dem sich der Ocurabach ein tiefes, enges Bett gegraben hat, und der die Strahincica von der Jvancica trennt, wird von der Straße Radoboj-Lepoglava übersetzt. Der dritte Paß wird durch die tiefe Scharte der Krapiuica gebildet. Der Naturfreund wird zuerst Radoboj aufsuchen, dessen Schwefellager nicht nur durch das Vorkommen des Schwefels an und für sich eine merkwürdige Erscheinung bilden, sondern auch durch ihre reiche fossile Fauna zu den wichtigsten geologischen Fundorten Europas zählen. Ist die Literatur über Zagorje im Allgemeinen sehr reich und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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