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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 504 -
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504 wie die Sitten einen unverletzlichen Canon bilden und die Formen des Lebens auf dem Lande viel strenger beobachtet werden als in der Stadt. Die fortschreitende Verdichtung der Bevölkerung, von der nur wenige auswandern, und im Zusammenhange damit die Regelung der Gewässer, an der ununterbrochen gearbeitet wird, das Verschwinden der Sümpfe, die sich in fruchtbaren Boden verwandeln, das alles gewährleistet auch für die Zukunft eine erfreuliche Entwicklung auf der Bahn der Cultur. Im Volke selbst sind dazu tüchtige Ansätze vorhanden. j)ozega und Umgebung. Vullis auiSÄ nannteil die Römer die gesegneten Gefilde an den Ufern der Orljava und Londza, wenn sie dabei auch nicht an die Goldadern im Schoße des Papuk dachten, sondern die große Fruchtbarkeit, das milde Klima und die sanften Formen der Landschaft bezeichnen wollten. Und noch heute ließe sich dieser Name aus jene tiefe Einfeukung auweuden. Die Anwendung eines besonderen Namens zur Bezeichnung der Umgebung Pozegas erscheint durch die geographischen und ethnographischen Verhältnisse, welche diese Land- schaft zu einem Ganzen für sich machen, vollständig gerechtfertigt. Am westlichen Rande Slavoniens haben die zahlreichen Falten der Erdkruste eine Anschwellung des Bodens gebildet, die ein Gegenstück Zagorjes ist. Die Ähnlichkeit beider Landschaften ist augenfällig und läßt sich in vielen Beziehungen nachweisen. Wie der Zagorjaner mit seinen psychischen und physischen Eigenschaften, die in Denkweise, Sprache, Tracht und Sitte leicht nachweisbar sind, einen Typus des croatischeu Volkes bildet, so unterscheidet sich auch der Sijak, der Bewohner des Pozeganer Gaues, von de» umwohnendenPosavci und Podravci (Bewohnern der Save-nnd Draveebene) nicht allein in Äußerlichkeiten, sondern auch durch die Denkart, in der ja die Beziehungen des Menschen zu der Natur seines Wohnortes nicht zu verkennen sind. Und wie Zagorje an der Westseite Croatiens, ist auch die Pozestina durch die kreisförmige Anordnung von Erhebungen entstanden, die das flache Innere schützen und abschließen; wie von den zagorjanischen Randgebirgen nur ein schmaler Zug, das Bilo- Gebirge, gegen Osten sich fortsetzt, so bildet die flache Tafel von Djakovo und deren natürliche Ergänzung, die Frnska gora, die orographifche Fortsetzung des Pozeganer Kessels gegen Osten in einem schmalen und bis an das Ende des Zwischenstromlandes reichenden Zuge, der in Semlin an dem geologisch so interessanten Durchbruche der Save- mündung endet. Hier wie dort reihen sich die umwallenden Gebirge, von beinahe gleicher Höhe, kreisförmig um eine kesselartige, nur von einem Flusse entwässerte Einsenkung und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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