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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 543 -
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543 Die stark zersetzten oberflächlichen Schichten der Gesteine haben eine starke Lage lehmig-sandiger, stellenweise auch kalkhaltiger, fruchtbarer Erde geliefert, so daß der Boden, aus dem der steinige Untergrund nur stelleuweise als nackter Fels hervorragt, bis zu den höchsten Erhebungen von einer kräftigen Vegetation bedeckt ist. Daher sind auch die weitverzweigten Bäche, die von der Fülle des befruchtenden Nasses zeugen, nicht die wilden Kinder des Hochgebirges, die im rauschenden Schwalle gewaltige Blöcke zu Thale wälzen, sondern friedliche Gesellen, die in den Gründen der tiefeingeschnittenen Thäler, unter hochstämmigen Buchen, Eichen und Ahornen, von saftigen Wiesen umgrünt, mit geringem Gefälle bescheiden ihren Weg zur Ebene hinaus suche». Nur wo der widerspenstige Schiefer sägeartig aus dem Boden anfragend zum Kampfe zwingt, bäumen sie sich zu rauschenden Schnellen und Fällen auf. Die beste Übersicht über die ganze Moslavina, deren nordöstlichen Theil die eigentliche Moslavacka gora, im Volksmunde auch Garicka gora oder Gerjavica genannt, einnimmt, bietet sich von der Anhöhe des heil. Benedict bei Ober-Jelenska, wo auf dem tafelförmigen Gipfel eine Steinsäule mit dem Bilde des Heiligen sich befindet. Von hier reicht der Blick weit über die Saveebene bis zu den krainischeu Grenzgebirgen im Westen, nach Bosnien und Slavonien gegen Süden und Osten. Der allmälige Fall und die flachen Betten am unteren Laufe der Bäche — deuu Flüsse können in dem beschränkten Gebiete nicht entstehen — bringen den Übelstand mit sich, daß die Wasserläufe nach jedem stärkeren Regen austreten und den flachen Lehm- boden überflnthen. Die zurückgebliebenen Gewässer stauen sich zu Sümpfen auf, die besonders an der West- und Südseite zahlreich auftreten. Die wichtigsten Wasserläufe sind die Bäche Grabovnica, Jelenska, Graceniea und Garesnica. Der erste, dessen Quellgebiet fast ganz im Granit liegt, fließt gegen Norden zur Cazma ab; der Jeleuskabach bildet an der Südwestseite eine breite, tief in den Rnmpf des Gebirges einschneidende Furche, deren Einzelheiten noch zu erwähueu sein werden. Ungefähr parallel mit dem Jeleuskabache fließt an der Sü 'eite die Graceniea gegen die Save ab; an der Ostseite aber vereint sich die Garesnica ua vielfach gewuudenem Laufe mit der Jlova. Die geologische Zusammensetzung dieses Gebietes zeigt eigenthümliche Er- scheinungen. Den Grundstock bilden Grauite, Gneis und krystallinische Schiefer, die auch zu den höchsten Erhebungen ansteigen. Und auf diesen Urgesteinen lagern sofort tertiäre Schichten, da die ganze Reihe der paläozoischen und mesozoischen Ablagerungen fehlt. Vom Centrum gegen die Peripherie lagern an diesen alten Schichten Kalksteine, Mergel uud Saudsteine mediterranen und farmatifchen Ursprungs; von pliocänen Mergeln und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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