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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 547 -
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547 Daher ist auch das ganze Gebiet verhältnismäßig dicht bevölkert und namentlich in den Thälern haben sich zahlreiche Dörfer und Weiler entwickelt. Der Weinbau, der besonders auf dem kalkhältigen Boden ausgezeichnete Weine in -bedeutenden Mengen lieferte, wird bis auf Kaiser Claudius zurückgeführt. Die bedeutendsten Ortschaften sind Miklous, Samarica und Petricka an der Nord- seite, Garesnica an der Ostseite, Kutina, Voloder, Miklenska, Moslavina, Jelenska an der Südseite, Ludina und Vrtljinska am Westabhange. Sie sind alle nach einem Plane angelegt, als lange Häuserzeilen, die sich den Bächen, und zwar vorzugsweise nur dem einen User entlang ziehen. Groß sind sie nicht und die Zahl der Bewohner überschreitet selten tausend. Wie in den übrigen Gebirgsgegenden Croatiens, haben sich auch hier die Sied- lungen aus der Waldwildnis und von den schützenden Höhen in die Ebene und in die fruchtbaren Thäler hinabgezogen. Waldnmwncherte Burgruinen erinnern auch hier an die kriegerischen Zeitläufte der Türkenkriege; ihrer versteckten Lage inmitten großer Wälder, im Mittelpunkte des Gebirgslandes, sieht man an, daß die Unwegsamkeit hier als Schutz gedient hat. An der Westflanke des centralen Hauptrückens sind folgende Ruinen hingereiht: Unter der Hnnka, dem höchsten, aus Schiefer bestehenden Gipfel des ganzen Gebietes, erhebt sich Bela erkva (Weißkirchen, Pernsic-grad, welcher Name auch in Hochcroatien bei Gospic vorkommt), weiter gegen Norden Jelengrad (die Hirschburg) und Kosutagrad (die Hiudburg), nördlich von der Hnnka Gari^grad, alle inmitten ausgedehnter Waldungen. Von Jelengrad erzählt nur die Sage, es sei hier der Sitz des mächtigen Ban Svevlad gewesen. Bei Kosutagrad sind noch Spuren einer größeren Ansiedlnng nnd einer Kirche vorhanden. Im XIV. Jahrhundert soll hier die Ortschaft Podgorska mit einem Franciscanerkloster gestanden haben. Garicgrad, von dem die Benennung des ganzen Hügellandes stammt, wird im XIII. Jahrhundert in der Form Garig und als bedeutender Ort erwähnt. Auf dem Gipfel der Hunka steht ein einsames Kreuz. Ein junger Mönch (Kalndjer), den das Herz aus der Enge seiner Zelle in die Welt trieb, fiel hier durch Räuberhand. Sein Grab Kalndjerov grob gilt als Wahrzeichen des Gebirges und durch die schöne gleichnamige Dichtung Niemciö's fand der locale Volksglaube weite Verbreitung. Die Fauua, Flora und das Klima weisen keine besonderen Erscheinungen auf. Auch im landschaftlichen Bilde wiederholen sich nur die Züge der übrigen Berggegenden Croatiens. Im Sommer besteht die Kleidung der Männer ans plodernden, weiten, weißen Leinenbeinkleidern (Gate), deren Fransen bis zu den Füßen herabreichen; die weiten Ärmel der kurzen Hemden werden an den Handgelenken mit Bändern geschlossen und SS»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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