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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 582 -
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582 Ungarn herüber, um sich da und in Sirmien niederzulassen und in der Hoffnung auf Rückkehr in ihr Vaterland an den Türkenkriegen theilzunehmen, in denen sie sich als leichtes Reitervolk und hauptsächlich als Schiffssoldaten auf der Donauflottille (Sajkasi) aus- zeichneten. Aus diesem Grunde kam die Einwanderung der Serben dem König Matthias sehr zustatten und er erlaubte den Serben unter Führung ihrer eigenen Wojwoden zu kämpfen. Nachdem Stefan Brankoviö nach Italien übersiedelt war, rief das Serbenvolk im Jahre 1471 Buk Brankovic zum Despoten aus. König Matthias Corvinns bestätigte ihn 1471 in der Despotenwürde. Nach dem Ableben Vuks kam die Despotenwürde an Georg Brankovic, den Sohn des Despoten Stefan Brankovic, der zu Kupinik in Sirmien residirte und mit seinem Bruder Johann im Jahre 1486 dem König Matthias Corvinns 12.000 Stück Ducaten lieh und dafür das Castrum Berekso als Pfand erhielt. Aber nach Kurzem entsagte er der Despotenwürde, wurde Mönch im Kloster Krusedol und hierauf Erzbischos unter dem Namen Maxim. Nach ihm bekleidete die Despotenwürde sein Bruder Johann Brankovic bis 1503. Als ungarischer Reichsbaron hatte er nach dem Gesetzartikel XXII von 1498 ein Banderium von 1000 Husaren, welches das größte, dem königlichen gleiche Banderium war, aus Eigenem beizustellen. Nach seinem Tode erlangte sein Verwandter Stefan Stiljanovic die Despotenwürde und schlug seinen Sitz in MoroviL, Sirmien, auf. Er vertheidigte das Land muthig gegen die Türken und zog im Jahre 1508 auf Befehl des Königs Wladislaus II. mit zahl- reichem Serbenvolke aus Sirmien nach Baranya hinüber, wo er in der ihm vom Könige verliehenen Festung Siklös seinen Aufenthalt nahm. Dieser serbische Despot, als ungarischer Reichsbaron, hatte im Sinne des Gesetz- artikels V von 1507 eine Grenzburg und das große dem königlichen gleiche Banderium (csstrum twitiinuin et msiZne danclsi'ium pro tutela) zu unterhalten. Nach dem am 4. October 1515 erfolgten Ableben des Despoten Stefan Stiljanovic, dessen irdische Überreste das Kloster Sisatova? in der FruZka gora bewahrt, hatten die Serben in Ungarn eine Zeitlang keinen Despoten. Unterdessen geschahen fortwährend einzelne Einwanderungen von hervorragenden Serben mit kleineren Kriegsscharen nach Ungarn. So kamen Paul Bakiö mit seinen fünf Brüdern, Radiö-Boziö, Peter Monasterly und andere herüber. Paul Bakit erhielt vom König Ludwig II. ausgedehnte Besitzungen um Raab zum Geschenke. Die eingewanderten Serben kämpften muthig für das Heil ihres neuen Vaterlandes. Sie hatten auch an der unglücklichen Schlacht bei Mohacs theil- genommen, wo viele Serben und unter ihnen Radik-BoM und zwei Brüder Bakiö fielen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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