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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 588 -
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588 Die Klosterkirche besaß bis zum Jahre 1899 einen gemauerten und vom serbischen Maler Jakob Orfelin mit schönen Fresken bemalten Altar, der einzig in seiner Art war, aber leider an der Wende des Jahrhunderts dem Hammer der heutigen Architekten, welche Kloster und Kirche von Grund aus restaurirten, zum Opfer fiel. Mit Ausnahme der breiten großen Altarbilder, die den Erlöser und die Gottesmutter vorstellten, waren alle übrigen Bilder, 56 an der Zahl, Medaillons, alles ul kresco gemalt und in symme- trischen Reihen und Gruppen über den ganzen Altar vertheilt. Sie ließen sich bei der Abtragung des Altars weder loslösen, noch anderswie für ein kirchliches Museum erhalten. Das Kloster Grgeteg hat einen Besitz von 2867 Morgen Äcker, Wiesen, Weide und Wald. Aus dem Erträgnis wurde es durch die sparsame Wirtschaft des vieljährigen Klostervorstehers, des serbischen Historikers Archimandriten Hilarion Rnvarae, möglich gemacht, an 100.000 sl. für die gründliche Renovirnng des Klosters und der Kirche aufzuwenden. Von Karlowitz gelangt man in zweistündiger Donaufahrt mittelst Passagierschiffes nach Slankamen. Das Dorf Alt-Slankamen zählt mit dem Dorfe Nen-Slankameu 47l9 Einwohner: Serben, Croaten und Deutsche. Es liegt hart an der Mündung der Theiß in die Donau, an den letzten Ausläufern des Fruska gora-Gebirges, das hier nur noch 210 Meter hoch ist und die Ruine einer alten, festen Burg trägt. Zur Zeit der Römer stand hier Rittinm, im Mittelalter die bedeutende Burg Dragasewzi; der spätere Name Slankamen, das heißt Salzstein, rührt von einer Salz- quelle her. Ein im Jahre 1892 unweit Slankamen errichteter hoher Granitblock, einsam am Hügel stehend, bekundet das Andenken an den berühmten Sieg vom Jahre 1691. Nach zweistündiger Thalfahrt erreicht das Dampfschiff die königliche Freistadt Semlin (Zemun), bedeutend als Ausfallstation nach Serbien und nach dem Oriente überhaupt und der Lage nach von eminenter strategischer Bedeutung. Die Stadt liegt oberhalb der Mündung des Saveslusses in die Donau, der serbischen Hauptstadt Belgrad gegenüber, halb an einer Berglehne, halb in der Ebene am Donaustrande. Die Stadt Semlin besteht aus der Innenstadt oder Festung, der Oberstadt oder Josefstadt, die ihre Entstehung Kaiser Josef II. zu verdanken hat, aus der Vorstadt Franzensthal, zu Ehren des Kaisers und Königs Franz so benannt, und dem Zigeuner- viertel. Die Einwohnerzahl ist in stetem Wachsen begriffen und hatte nach der Zählung vom Jahre 1900 15.120 Bewohner, darunter etwa 700 Ungarn, 6000 Deutsche und etwa 8700 Croaten und Serben. Die Stadt Semlin ist ein bedeutender Stapelplatz für den ungarischen, slavonischen und serbischen Handel, anch nimmt der Transithandel Westeuropas nach dem Orient und von dort nach West- und Süd-Ungarn seinen Weg über Semlin. Zur Zeit der großen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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