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freitag heiligen. — Bi5 zum Jahre 155>() war der heilige Char-
freitag auch außer der Kirche ein Festtag.
Das Osterfest ist der Gcdächtrnßtag der Auferstehung Jesu aus
dem Grabe. Dieses Fest wird schon seit den Zeiten der Apostel in
der katholischen Kirche gefeiert. Der Ostcrtag ist für den Christen
ein Tag der dankbarsten Freude; ..weil Jesus durch seinen blu-
t igen Tod uns gerechtfertiget, und durch seine Anferste:
hung überzeuget hat, daß wir begnadiget sind. Den»
da Got t uns — als seine Feinde —schon so l iebte, daß
wir durch den Tod seines Sohnes mit ihm ausgesöhnt
wurden, wievielmehr werden wi r als Versöhnte durch ihn,
<— Jesus, — der wieder lebt, gerettet seyn." Röm. 4.
5. Kap.
Auch der Sonntag ist vorzüglich zum Gedächtnisse der Aufer-
stehung Jesu schon von den Aposteln eingesetzt worden. Er ist ein
Festtag des Her rn , und eben deßwegen höher und wichtiger, als
alle Festtage der Heiligen. Dieser Tag soll ganz vorzüglich der Ruhe,
dem fleißigen Gottesdienst-Besuche, und der christlichen Erbauung
gewidmet seyn. Der Sonntag ist bei den Christen an die Stelle
des jüdischen Sabbaths getreten, und nach dem Gesetze des Moses
wurde ein Entehrer des Sabbaths gesteiniget! — Die sorglose Ver-
nachlässigung des Sonntags ist immer ein untrüglicher Beweis des
traurigen Verfalles des Christenthums.
Das Fest der Himmel fahr t des Herrn wurde eben-
falls in den ersten Zeiten der christlichen Kirche feierlich begangen.
An diesem Tage freut sich der Christ der Verherrlichung Jesu bei
seinem himmlischen Vater, und bclebt in sich die frohe Hoffnung,
daß er nach den Leiden und Kämpfen dieses Lebens ein Mitgcnosse
der Verherrlichung Jesu werde.
Die Feier des hohen P fingst festes war schon im dritten
Jahrhunderte in der christlichen Kirche eingeführt. Wir danken und
freuen uns an diesem Feste, daß Jesus, und sein großes Werk über
seine Feinde siegte, und daß sich von Jerusalem aus, wo scinen
Jüngern der heilige Geist zu Theil wurde, seine Religion über die
ganze Erde ausbreitete, und daß auch uns die erleuchtende, stärkende
und tröstende Gnade des göttlichen Geistes zugesichert ist.
Das heil ige Dreieinigkeitsfest wurde erst im vierzehnten
Jahrhunderte in der ganzen christlichen Kirche eingeführt; — es for:
dert uns auf zur dankbaren Bcherzigung dessen, was die
zigkcit des ewigen Vaters, durch die Liebe seines eingebornen
ncs, und durch die Gnadenwirkungcn des heiligen Geistes zur Ret-
tung und Beseligung der ganzen Menschheit gethan hat.
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen