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Das World Wide Web (siehe #WWW) bzw. das Internet hat in den letzten Jahren einen großen Stellenwert
in unserer heutigen „Informationsgesellschaft“ eingenommen. So verwundert es auch nicht, dass ein großer
Teil der aktuellen Umsetzungen von Informationssystemen für das Lernen und Lehren (siehe #infosysteme)
auf Webtechnologien basiert. Auch Trends wie Soziale Medien basieren auf Webtechnologien und sind in-
zwischen fixe Bestandteile verschiedener Lern- und Lehransätze mit Technologien.
Für das Verständnis der technischen Anforderungen an speziell für das Lernen und Lehren entwickelten In-
formationssystemen ist demnach auch ein zumindest grundlegendes technisches Verständnis der darunter
liegenden Webtechnologien notwendig. Bedingt durch die Architektur und Geschichte des World Wide
Web bieten diese Ansätze zwar ein großes Potenzial, sind aber auch mit einigen technischen Einschränkun-
gen verbunden. Dieses Kapitel soll Basiswissen über diese Technologien vermitteln und das Interesse an
detaillierten weiterführenden Informationen zu den angesprochenen Technologien, welche in einschlägiger
Fachliteratur nachgelesen werden können, wecken.
Das Internet ist eine weltweite Verknüpfung von Datennetzen, welche Ende der 1960er Jahre in den USA
von der vom DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) initiiert wurde und aus dem daraus
entstandenen ARPANET (Advanced Research Projects Agency Network) hervorging (Cerf et al., 2012).
Die Kommunikation in einem Computernetzwerk wird über Protokolle geregelt. Ein Protokoll ist eine Re-
gelvorschrift, welche den Datenaustausch und die Kommunikation zwischen Computern detailliert be-
schreibt. In der Netzwerkkommunikation hat sich eine Aufteilung der Verantwortung auf einzelne aufeinan-
der aufbauende Protokolle als sinnvoll erwiesen. Diese Aufteilung kann man über das OSI-Schichtenmo-
dell (Open System Interconnection) der internationalen Standardisierungsgesellschaft ISO (International
Standardization Organisation), in dem Protokolle einer Ebene nur jeweils mit Protokollen der benachbarten
Ebenen in Kontakt treten müssen, einheitlich beschreiben.
Die Ebenen des OSI-Schichtenmodells (siehe Tabelle 1) beschreiben die Kommunikation in verschiede-
nen Abstraktionsstufen. So beschäftigt sich die unterste Schicht (1) mit der physikalischen Übertragung,
während sich die oberste Schicht (7) mit Anwendungen auseinandersetzt. Grob werden diese Schichten in
anwendungs- und transportorientierte Schichten unterteilt. In den anwendungsorientierten Schichten finden
sich Protokolle, welche dieeigentliche Benutzer/innen-Interaktion in (Web-)Anwendungen beschreibt. Die
transportorientierten Schichten bilden die eigentlichen „Schienen“ des darunterliegenden Datenverkehrs.
Im Rahmen dieses Kapitels werden wir uns nur mit anwendungsorientierten Protokollen beschäftigen. Die
Kommunikation vieler Programme auf der Anwendungsschicht erfolgt nach dem Client-Server-Prinzip
(siehe #infosysteme).
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Titel
- L3T
- Untertitel
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Herausgeber
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Verlag
- epubli GmbH
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 594
- Schlagwörter
- L3T, online
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569