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Moderne Webapplikationen verdanken ihre Verbreitung großenteils der Tatsache, dass ihre Verknüpfung
zentraler Bestandteil ihrer Funktionalität ist. Diese Verknüpfung (Syndikation) geht über einfache Hyper-
links weit hinaus: Inhalte und Funktionalitäten werden zur Verfügung gestellt und in andere Web-Applika-
tionen integriert. So wird eine Kreativität bei der Erstellung von neuen Applikationen ermöglicht, wie sie
ohne diese Offenheit und den daraus resultierenden Vorteil, bestehende Funktionalität nicht erneut selbst
implementieren zu müssen, nur schwer vorstellbar wäre. Die Syndikation mehrerer fremder Funktionalitä-
ten oder Integration fremder Inhalte in eine Webapplikation werden als Mashup bezeichnet. Dieser Begriff
wurde ursprünglich in der Musikbranche verwendet, um Remixes zu beschreiben. Im Zusammenhang von
Webapplikationen bedeutet er eine in der Anwendung transparente Integration fremder Dienste und Inhalte.
Damit sind jedoch auch Nachteile verbunden:
Wer haftet bei sicherheitskritischen Anwendungen, wenn Funktionen nicht korrekt funktionieren,
zum Beispiel wenn bei Lernsoftware eine Applikation die Prüfungsfragen falsch auswertet?
Alle Server, welche die Services anbieten, müssen ständig verfügbar sein – dies liegt jedoch nicht in
der Verantwortung der Betreiber/innen.
Das Urheberrecht bzw. die Lizenzierung führt zu der Frage, ob man die Funktionen überhaupt inte-
grieren darf.
Application Programming Interfaces (API) sind wohldefinierte Schnittstellen für die Interaktion mit Ap-
plikationen. Im Zusammenhang mit Webapplikationen werden sie üblicherweise als Webservices (siehe
oben) implementiert und liefern entweder XML-Daten oder vergleichbar strukturierte Daten, zum Beispiel
nach der einfacheren JavaScript Object Notation (JSON). Sowohl SOAP als auch REST-Ansätze sind mög-
lich, auch wenn der Trend der letzten Jahre in Richtung REST-Anwendungen weist.Einerseits können APIs
dazu verwendet werden, um Funktionalität zur Verfügung zu stellen, wie zum Beispiel die Darstellung von
Koordinaten in Karten mittels der Google-Maps-API (siehe Beispiel in Abbildung 3). Andererseits können
solche Applikationen auch Inhalte zur Verfügung stellen. So ist es mit der Flickr-API zum Beispiel mög-
lich, auf Fotos des Internetdienstes zuzugreifen. Andere APIs ermöglichen beispielsweise die Integration
von Daten aus sozialen Netzwerken, wie die Facebook-API.
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Titel
- L3T
- Untertitel
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Herausgeber
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Verlag
- epubli GmbH
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 594
- Schlagwörter
- L3T, online
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569