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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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186 Durch die viel zitierte Flut an Informationen gewinnt Informationskompetenz mehr und mehr an Bedeu- tung. Diese Schlüsselqualifikation der Wissensgesellschaft soll unter anderem dazu befähigen, geeignete Informationsquellen im Internet zu verifizieren und so zu nutzen, dass ein a priori erkannter Informations- bedarf bei Anwendung effektiver Suchstrategien erfolgreich befriedigt wird. War es in früheren Jahrzehnten ausreichend, im institutseigenen Bibliothekskatalog zu recherchieren und vielleicht noch die eine oder an- dere Literaturdatenbank eines Hosts (Datenbankanbietenden) in Anspruch zu nehmen, so sind die Anforde- rungen an Studierende und Forschende in puncto Informationskompetenz aus vielerlei Gründen erheblich angestiegen (Lux & Sühl-Strohmenger, 2004). Ein Grund ist der rasante Anstieg an digitalen Informatio- nen. Bereits 2008 (Gantz, 2008) prognostizierte die International Data Corporation das Wachstum im ‚Digi- talen Universum‘ im Zeitraum von 2006–2011 um den Faktor 10, von 2009–2016 sogar um den Faktor 44. Die im Bibliothekswesen bekannte quantitative Verdopplung (wissenschaftlicher) Publikationen etwa alle 10 bis 15 Jahre wird im World Wide Web ad absurdum geführt. Die Nadel im Heuhaufen zu finden, die Spreu vom Weizen zu trennen und relevante Fachinformationen von Redundanz zu trennen, ist im Zeitalter des ‚information overflow’ für Suchende nicht unbedingt einfacher geworden. Wesentliche Grundlage für eine Erfolg versprechende Recherche im Web ist die Kenntnis relevanter Literaturdatenbanken, Fachporta- le, Informationssysteme und Zeitschriften – besonders von Zeitschriften, die den Open-Access-Gedanken realisiert haben und referierte Beiträge der Scientific Community zur Verfügung stellen (Linten, 2009; sie- he Kapitel #openaccess). Ebenso wichtig ist ein methodisches Instrumentarium zur Recherche wissen- schaftlicher Fachinformationen (Virkus, 2003), die heute in Zeiten von Web 2.0 und 3.0 fast ausschließlich im weltweiten Netz stattfindet. An der Universität Konstanz wurde diesbezüglich im Rahmen des Projektes „Informationskompetenz“ eine solche Recherchestrategie, ein sogenannter Recherchefahrplan (Bibliothek der Universität Konstanz, 2005) entwickelt. Demnach bezeichnet Informationskompetenz die Fähigkeiten, einen Informationsbedarf zu er- kennen und zu benennen, eine Suchstrategie zu entwickeln, die geeigneten Informationsquellen zu identifi- zieren und zu nutzen, die Informationen schließlich zu beschaffen, zu evaluieren und sie so weiterzuverar- beiten, dass die ursprüngliche Fragestellung effektiv und effizient gelöst wird. Zum Begriff der Informationskompetenz gibt es eine Reihe an Definitionen und Begriffserläuterungen, die jedoch in diesem Kapitel nicht näher betrachtet werden sollen. Verwiesen wird in diesem Zusammen- hang auf die Standards der Informationskompetenz für Studierende, herausgegeben vom Netzwerk Infor- mationskompetenz Baden-Württemberg (2006). Die Orientierung an dem Recherchefahrplan der Universi- tät Konstanz soll den Studierenden in vier Schritten zu einem umfassenden sowie präzisen Suchergebnis verhelfen. Die einzelnen Schritte sind: Vorbereitung, Recherche, Evaluation der Ergebnisse und Weiterver- arbeitung der Ergebnisse. An dieser Vorgehensweise soll sich die Struktur des ersten Teils dieses Kapitels orientieren. Im Anschluss daran geben wir Hinweise, welche Werkzeuge beim Speichern und (Wieder-) Finden der Literatur unterstützen können. Zunächst muss der oder die Suchende das Thema formulieren, Teilaspekte benennen und eine Wortliste er- stellen. Wichtig dabei ist die Auflistung etwaiger Synonyme, Quasi-Synonyme, Abkürzungen und ver- wandter Begriffe. Wird englischsprachige Literatur benötigt, so ist eine Übersetzung der Suchwörter not- wendig. An diesem Punkt der Vorbereitung sollten Ergebnisumfang und Publikationsart, wie Monografien, Zeitschriftenaufsätze, graue Literatur, geklärt werden. Anschließend erfolgt die Auswahl der Informations- quellen wie Portale, Datenbanken oder Bibliothekskataloge. Oftmals unterschätzt wird die Internet-Präsenz einschlägiger Forschungseinrichtungen, Institutionen, staatlicher Stellen, Gewerkschaften oder Wirtschafts- verbände, die sich mit dem gesuchten Thema unter Umständen beschäftigen. Allgemeine Informationen beispielsweise zum ‚Demografischen Wandel’ lassen sich sicherlich effektiv beim zuständigen Bundesministerium (BMFSFJ) recherchieren, das wiederum auf einschlägige Portale wie auf das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) mit den Online-Diensten ‚Gerolit’ und ‚Gerostat’, die Bertelsmann Stiftung oder das ‚Demographie-Netzwerk’ verweist.
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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