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Screencasts werden meist zur anschaulichen Instruktion benutzt (zum Beispiel Softwareschulungen).
Sie können aber auch zur Präsentation von Arbeitsergebnissen in Veranstaltungen genutzt werden. Ler-
nende, die ihre Ergebnisse präsentieren wollen, erstellen mithilfe eines Screencasts ihre Präsentation (bei-
spielsweise Arbeitsergebnisse einer Projektarbeit) und stellen diese zum Herunterladen bereit. Dazu sam-
meln sie in (durchaus auch verschiedenen) Computermedien visualisierte Darstellungen ihrer Ergebnisse
(zum Beispiel Fotos, Webseiten, Präsentationsfolien, Darstellungen in Textverarbeitungsseiten oder Tabel-
lenkalkulationen) und erstellen ein Drehbuch für ihre Präsentation, die sie dann durchführen, indem sie zu
einem imaginären Publikum sprechen. Das Publikum ruft die Präsentation online ab. Lernende entwickeln
dabei häufig mehr Ehrgeiz als bei einer Präsenzpräsentation, da sie die Aufzeichnung wiederholen können
(Zorn, 2010).
Podcasts erlauben es Studierenden, Interviews mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern oder mit
Praxisexpertinnen und Praxisexperten durchzuführen, szenische Dialoge zu entwickeln und aufzuzeichnen,
sowie eigene Features zu recherchieren und zu entwickeln. Damit kann Studierenden ein realistischer Er-
fahrungsraum ermöglicht werden. Dies umfasst ebenso die Ausformulierung einer Idee/Konzeption, wie
deren Umsetzung. Ein derartiges Praxisprojekt stellt Studierenden sicher, dass über einen langen Zeitraum
ihre Arbeitsergebnisse öffentlich zugänglich sind und trägt somit dem Gedanken des Lernportfolios Rech-
nung.
Educasts finden in Bildungskontexten immer häufiger Anwendung. Im Folgenden wird ein Überblick über
Projekte gegeben, mit dem Ziel, beispielhaft möglichst diverse Einsatzbereiche aufzuzeigen.
Die ZIM4Learners (http://www.zim.uni-wuppertal.de/e-learning-amp-schulung/selbstlerner/zim4learners.
html) sind ein praktische Beispiel für Screencasts. Die Screencasts werden vom Zentrum für Informations-
und Medienverarbeitung der Bergischen Universität Wuppertal produziert.
Potential ‚ZIM4Learners‘:
Veranschaulichung und Einführung neuer Medien/Technologien im ZIM
Präsentationsmedien in Lehrveranstaltung
Erweiterung des Zugangs zu neuen Softwaretypologien
Nachhaltige Medienqualifizierung
Unterstützung des selbstgesteuerten Lernens
Die AG-Podcasting begann 2005, explorativ Potentiale des Podcasting zu ergründen (http://userpages.
uni-koblenz.de/~bid/bidagg/index.php):
Gestalten eigener thematischer Beiträge für den Podcast „Bildung im Dialog” (Medienbildung, Me-
dienkompetenz).
Im Selbstverständnis als Podcast-Service-Agentur steht unter dem Ansinnen, innerhalb universitärer
Lehre weitere Lernangebote zu bieten. Die Crew berät und unterstützt andere Kommilitoninnen und
Kommilitonen, die eine Seminararbeit in Form eines Educasts gestalten möchten (Handlungskom-
petenz).
Die Studierenden werden als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren am Campus und darüber hin-
aus angefragt. Dort entstehende Episoden eventdokumentierenden Charakters fließen in den Podcast
ein (Handlungskompetenz, Netzwerkarbeit).
Die Macher des Kaffeepod der Universität Augsburg verfolgen mit ihrem Podcast-Konzept inhaltlich eine
Einführung in die Welt der Universität informellen Charakters (http://kaffeepod.de). Zielgruppe sind Stu-
dierende und Studieninteressierte. Die Inhalte entstehen innerhalb von Seminaren des Studiengangs “Medi-
en und Kommunikation” der Universität Augsburg.
Der Podcast Bildungstalk strebt in seiner Wirkung einerseits nach der Distribution lehrveranstaltungs-
ergänzender Themen wie auch dem Ermöglichen des Kompetenzerwerbs für Studierende aus medienpäd-
agogischer und medienpraktischer Sicht (http://www.bildungstalk.uni-frankfurt.de).
In der Schule stehen die projektbezogenen Podcast-Produktionen durch die Schüler/innen im Vorder-
grund (mehr unter http://www.schulpodcasting.info/). Neben internen Schulprojekten (zum Beispiel Pod-
casts im Fremdsprachenunterricht, Podcasts als Schulradio) gibt es auch Podcasts als Lernbrücken zu ande-
ren Schulen. Wichtig ist zu beachten, dass bei minderjährigen Schülerinnern und Schülern die Verantwort-
lichkeit für die Inhalte im Podcast bei den Lehrenden beziehungsweise bei der Schulleitung liegt. Daneben
ist es wichtig, bei der Verwendung von personenbezogenen Daten wie Fotos und Namen von Minderjähri-
gen die Erlaubnis der Eltern einzuholen.
L3T
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Titel
- L3T
- Untertitel
- Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
- Herausgeber
- Martin Ebner
- Sandra Schön
- Verlag
- epubli GmbH
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 594
- Schlagwörter
- L3T, online
- Kategorie
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung 1
- Einführung 11
- Von der Kreidetafel zum Tablet 27
- Die Geschichte des WWW 39
- Hypertext 51
- Geschichte des Fernunterrichts 65
- Informationssysteme 75
- Webtechnologien 89
- Multimediale und interaktive Materialien 99
- Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
- Human-Computer-Interaction 117
- Didaktisches Handeln 127
- Medienpädagogik 139
- Systeme im Einsatz 147
- Kommunikation und Moderation 157
- Forschungszugänge und -methoden 167
- Planung und Organisation 177
- Literatur und Information 185
- Die „Netzgeneration“ 201
- Multimedia und Gedächtnis 209
- Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
- Prüfen mit Computer und Internet 227
- Blogging und Microblogging 239
- Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
- Educasting 257
- Game-Based Learning 267
- Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
- Offene und partizipative Lernkonzepte 287
- Qualitätssicherung im E-Learning 301
- Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
- Lernen mit Videokonferenzen 319
- Simulationen und simulierte Welten 327
- Barrierefreiheit 343
- Genderforschung 355
- Zukunftsforschung 363
- Kognitionswissenschaft 373
- Diversität und Spaltung 387
- Lern-Service-Engineering 397
- Medientheorien 405
- Das Gesammelte interpretieren 413
- Wissensmanagement 421
- Sieht gut aus 427
- Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
- Interessen und Kompetenzen fördern 445
- Spielend Lernen im Kindergarten 455
- Technologieeinsatz in der Schule 465
- Technologie in der Hochschullehre 475
- Fernstudium an Hochschulen 483
- Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
- E-Learning in Organisationen 497
- Erwachsenen- und Weiterbildung 507
- Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
- Sozialarbeit 525
- Human- und Tiermedizin 531
- Online-Labore 539
- Mehr als eine Rechenmaschine 547
- Bildungstechnologien im Sport 557
- Fremdsprachen im Schulunterricht 569