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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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520 Dementsprechend wird Lernen als selbstorganisierter Prozess in Netzwerken verstanden, in dem die Ler- nenden zum Beispiel selbst entscheiden, welche Lernziele für sie im Vordergrund stehen, wie sie das eigene Lernen organisieren oder welche Werkzeuge sie verwenden. In cMOOCs verändert sich deshalb die Rolle der Lehrenden hin zu Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern, die unterstützende Rahmenbedingungen schaffen, etwa eine inhaltliche und zeitliche Struktur, die meist auch regelmäßige synchrone Treffen be- inhaltet. Abgesehen davon werden die Lernenden jedoch als gleichberechtigte Partner/innen beim gemein- samen Lernen im Netzwerk verstanden, die durch eigene Beiträge, zum Beispiel in Foren, per Blog oder über Twitter, zur inhaltlichen Gestaltung des Kurses beitragen. Dafür haben Stephen Downes und George Siemens (Downes, 2012) vier Aktivitätsmuster beschrieben, die sie für kennzeichnend und konstitutiv hal- ten: Orientieren (Aggregate), (neu) Ordnen (Remix), Beitragen (Repurpose) und Teilen (Feed forward) (Wedekind, 2013). An beiden MOOC-Formen besteht offensichtlich von Seiten der Lernenden großes Interesse. Und trotz der erheblichen konzeptionellen Unterschiede gibt es ähnliche Probleme, insbesondere hohe Abbruch-Quoten: Die Abschlussprüfungen in xMOOCs legen meist weniger als zehn Prozent der registrierten Teilnehmen- den ab; die Beteiligung an Online-Events sowie die Anzahl von Beiträgen etwa in Diskussionsforen oder Blogs nehmen in beiden Kursformen nach der Anfangsphase meist erheblich ab. Kritisiert wird auch die oft sehr heterogene Zusammensetzung der Teilnehmenden, die sich unter anderem aus einer mangelnden Dif- ferenzierung in Bezug auf die Teilnahmevoraussetzungen und einer unklaren Ausrichtung auf bestimmte Zielgruppen ergibt. Auch kann bei der Betreuung so großer Gruppen nur schwer auf die Bedürfnisse Ein- zelner eingegangen werden, und der Erfolg von Peer-Reviews hängt stark von der Zusammensetzung der jeweiligen Arbeitsgruppen ab. Zwar gibt die zeitliche Taktung den Lernaktivitäten eine Struktur, anderer- seits gibt es jedoch gerade in xMOOCs oft auch wenig Raum für freie Zeiteinteilung, was Teilnehmende häufig vor eine Herausforderung stellt (vgl. zu diesem gesamten Abschnitt zum Beispiel Bremer & Thillo- sen, im Druck). Beide MOOC-Formen sind ein sehr neues Phänomen, dessen weitere Entwicklung noch viele Fragen beinhaltet. Dies betrifft neben Aspekten der konkreten Ausgestaltung der Kurse – zum Beispiel Modelle der didaktischen Gestaltung oder der Durchführung valider Prüfungen – auch darüber hinausgehende und für Lernende (und die Planung lebenslangen Lernens) ebenfalls wichtige Fragen etwa nach nachhaltigen Geschäftsmodellen und der (zukünftigen) Bedeutung von MOOCs im Bildungssystem. Einen Eindruck davon, wie (unterschiedlich) MOOCs gestaltet sein können, erhalten Sie natürlich auch in jedem anderen MOOC. Ständig aktualisierte Listen enthalten zum Beispiel die Seiten http://www. mooc.ca/courses.htm (cMOOCs) und http://www.class-central.com (xMOOCs).
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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