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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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522 Solche Erkennungszeichen in Form von virtuellen Logos der Lernangebote dienen als Nachweis für die Er- füllung von Lernleistungen, selbst wenn keine formellen Zertifikate erworben werden können (e-teaching. org, 2012, Artikel Badges). Seit den ersten Überlegungen zu den Chancen, die sich durch das Internet für lebenslanges und autodidakti- sches Lernen auftun, hat sich viel getan – allerdings vor allem auf der Seite der individuellen Lernenden: Hier haben inzwischen viele Personen Erfahrungen mit zeit- und ortsunabhängigen formellen und informel- len Lernformen des E-Learning 1.0 und E-Learning 2.0 gemacht (zu den Begriffen formelles und informel- les sowie E-Learning 1.0 und 2.0 vgl. das Kapitel #grundlagen). Hinzu kommt, und das ist ein maßgebli- cher Unterschied zu klassischem Fern-/Teleunterricht, dass die Vernetzung Einzelner in sozialen Netzen in einer bislang noch nicht dagewesenen Dimension zunimmt (vgl. zum Beispiel die Darstellung der histori- schen Entwicklung im Kapitel #fernunterricht) und damit auch unabhängig von konkreten Unterstützungs- angeboten soziales Lernen möglich wird. Offene Fragen gibt es dagegen in den Bereichen, die öffentliche oder auch politisch-strukturelle Ent- scheidungen erfordern. Dies beginnt bei der Qualitätssicherung von freien Online-Angeboten. Hier gibt es zwar verschiedene Initiativen interessierter Privatpersonen, etwa den Multi-User Blog http:// moocnewsandreviews.com/, der sich zum Ziel gesetzt hat, eine Orientierung bei der Beurteilung von MOOCs zu geben. Auf Dauer sollten jedoch allgemeine Qualitätsstandards erarbeitet werden. Gerade in den öffentlichen Medien wird derzeit auch häufig die Frage gestellt, ob freie Online-Lernan- gebote wie MOOCs auf Dauer Hochschulen überflüssig machen. Zwar ist derzeit nicht davon auszugehen, solange diese Kurse nicht in reguläre Curricula eingebettet sind und valide Prüfungsformen gefunden wer- den; sicher ist aber, dass offene Lernangebote und traditionelle Lehre wechselseitig Einfluss aufeinander nehmen werden. So gibt es zum Beispiel inzwischen Schulen, die ausschließlich OER einsetzen (Tonks et al., 2013), und auch in Deutschland ging 2013 das erste OER-Schulbuch online, das auf dem Rahmenlehr- plan eines Bundeslandes (Berlin) beruht (http://schulbuch-o-mat.oncampus.de/loop/BIOLOGIE_1). Aller- dings bleibt auch abzuwarten, ob und wie sich offene Lernangebote verändern, wenn sie in formale Bil- dungsgänge integriert werden: Dass so viele Personen freiwillig an MOOCs teilnehmen, muss beispielswei- se nicht unbedingt bedeuten, dass sich eine ähnliche Begeisterung fortsetzen würde, wenn MOOCs zum re- gulären Pflichtprogramm an Hochschulen würden – auch die Akzeptanz von Elementen des „E-Learning 2.0“ in formalen Lernsettings entspricht keineswegs den Erwartungen, die aufgrund des großen Erfolgs von Web 2.0 damit verbunden worden waren. Trotzdem trägt diese Entwicklung zu einer Veränderung der Lernkultur bei, die auch Lernformen und die Rolle traditioneller Bildungseinrichtungen betrifft, die in einer so diversifizierten Bildungslandschaft neue Aufgaben bekommen könnten – wie beispielsweise die Unterstützung Lernender beim Erwerb von Selbststeuerungs- und Medienkompetenzen. Es ist zu erwarten, dass wesentliche Anstöße zur Unterstüt- zung solcher Klärungsprozesse aus den Initiativen einzelner Engagierter – etwa dem do-it-yourself-Ansatz der Edupunks (Ebner et al., 2011) – und aus dem (formellen und) informellen Austausch darüber in sozia- len Online-Netzwerken kommen werden. Arnold, P.; Kilian, L.; Thillosen, A. & Zimmer, G. (2013). Handbuch E Learning – Lehren und Lernen mit digitalen Medien. Bielefeld: W. Bertelsmann. Baacke, D. (1973). Kommunikation und Kompetenz. Grundlegung einer Didaktik der Kommunikation und ihrer Medien. München: Juventa. Bremer, C. & Thillosen, A. (im Druck). Der deutschsprachige Open Online Course OPCO12. Downes, S. (2012). Connectivism and Connective Knowledge. Essays on meaning and learning networks. URL: http://www.downes.ca/files/Connective_Knowledge-19May2012.pdf [2013-08-22]. e-teaching.org (2012). Badges. Zuletzt geändert am 26.10.2012. Leibniz Institut für Wissensmedien. URL: http://www.e- teaching.org/lehrszenarien/pruefung/pruefungsform/badges_pattern [2013-08-22]. e-teaching.org (2012). Social Networking: Facebook, MySpace, StudiVZ und Co.Zuletzt geändert am 25.08.2012. Leibniz Institut für Wissensmedien. URL: http://www.e-teaching.org/didaktik/kommunikation/socialnetworking [2013-08-22]. Ebner, M.; Scerbakov, N.; Tsang, P. & Holzinger, A. (2011). EduPunks and Learning Management Systems – Conflict or Chance?. Proceedings of International Conference on Hybrid Learning IHCL 2011. Springer Lecture Notes in Computer Sciences LNCS 6837,224 – 238. URL: http://de.scribd.com/doc/61914608/EduPunks-and-Learning-Management- Systems-%E2%80%93-Conflict-or-Chance [2013-08-22]. Encarnação, J.L.; Leidhold, W. & Reuter, P. (1999). Szenario: Die Universität im Jahre 2005. In Bertelsmann Stiftung, Heinz Nixdorf Stiftung (Hrsg), Studium online – Hochschulentwicklung durch neue Medien. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung. URL: http://www.bertelsmann¬stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID¬F7092883-16493060 /bst/xcms_bst_dms_20276_20277_2.pdf [2013-08-22]. Gray, D. E. (1999). The Internet in Lifelong Learning: Liberation or Alienation. In: International Journal of Lifelong Education Vol.18, March-April 1999, 119-126.
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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