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L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
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574 E-Mail-Projekte (Netz & Heinen, 2004) im Sinne von Brieffreundschaften mit Personen in der Ziel- sprache sind im Fremdsprachenunterricht sehr beliebt, da die Verwendung neuer Vokabel durch diesen spannenden Austausch unterstützt und der aktive Wortschatz dabei erweitert wird. Solche virtuellen Schul- partnerschaften werden in Europa vom EU-Programm eTwinning gefördert. Es vernetzt Schulen aus Euro- pa über das Internet miteinander. Mit eTwinning findet man eine Partnerschule und arbeitet in einem ge- schützten virtuellen Klassenraum an einem gemeinsamen Unterrichtsprojekt (http://www.etwinning.net). Für Hebel et al. (2002) zählen „im Netz interagieren“, „Dokumentation für einen Internetbeitrag zusam- menstellen“ und „Netzpräsentation gestalten“ zu den produktiven Kompetenzen im Umgang mit dem Inter- net im Unterricht (S. 90). Eine hervorragende Kombination all dieser Elemente bieten Web-Quests an. Web-Quests basieren auf einem didaktischen Modell, um sinnvoll mit Internet und PC zu arbeiten. „Die abenteuerliche Spurensuche im Internet“, deren Steuerungs- und Kontrollfunktion die Lernenden übernehmen, kann sie zum Lernen motivieren. Web-Quests stellen also eine Möglichkeit dar, im Unterricht lernendenzentriert zu arbeiten, so- wie Computer und Internet sinnvoll einzusetzen (Moser, 2000). Zusätzlich fördern sie aufgrund der Hetero- genität der angebotenen Medien einen integrativen Zugang zu einzelnen Fertigkeiten des Referenzrahmens, indem sie verstehendes Lesen und Hör-Seh-Verstehen mit produktiven Fertigkeiten, zum Beispiel durch das Erstellen eines schriftlichen Textes, verknüpfen. Zudem fordern sie die Rezeption unterschiedlicher Medien und machen einen Transfer der gefundenen Informationen in Hinblick auf Modus und Medien nötig. Auch Weblogs und Wikis können die schriftliche Kommunikation im Fremdsprachenunterricht berei- chern (Platten, 2008) und sowohl als Kommunikationsmedium (asynchron), Informationsquelle (aktuell und authentisch) und Publikationsmedium von Projekten und Ergebnissen fungieren. Das vom Europarat im Jahr 2000 initiierte „Europäische Sprachenportfolio/ESP” hat zwei Grundfunktio- nen, eine pädagogische und eine Berichts- und Dokumentationsfunktion (Schneider & Lenz, 2001, 3). Die pädagogische Funktion soll Lernende zum Sprachenlernen im Allgemeinen motivieren, zu plurilingualen und interkulturellen Erfahrungen sowie zur Selbstreflexion anregen. Die Berichts- und Dokumentations- funktion hat zum Ziel, Lernende zur Dokumentation ihrer Sprachkompetenzen zu ermuntern. Auf Basis der Papierversion vom Juni 2000 wurde in enger Zusammenarbeit von EAQUALS (European Association for Quality Language Services) und ALTE (Association of the Language Testers in Europe) ein „Elektroni- sches Europäisches Sprachenportfolio/eESP” entwickelt und vom Europarat akkreditiert. Die elektroni- sche Version wird für erwachsene Lernende (16 Jahre und älter) empfohlen, ist derzeit auf Englisch und Französisch verfügbar und kann von der ALTE-Website kostenfrei heruntergeladen werden (http://www. alte.org/projects/eelp.php). Ebenfalls vom Europarat wurde der „europass“ entwickelt. Er besteht aus den fünf Teilbereichen Le- benslauf, Sprachenpass, Mobilität, Diploma-Supplement und Zeugniserläuterungen. Der persönliche „euro- pass“-Sprachenpass dokumentiert mit Hilfe von Selbstbeurteilungsrastern die individuelle Sprachkompe- tenz, listet die erworbenen Zertifikate und Diplome auf und beschreibt die persönlichen sprachlichen Erfah- rungen. So wie das eESP kann der „europass“ kostenfrei heruntergeladen werden (via http://www. europass-info.de). Individuell gestaltete, multimediale, webbasierte Sprachenportfolios können aber auch mit Software wie Mahara, Wordpress, Elgg und anderem erstellt werden (Buchberger et al., 2007). Einige Institutionen wie das Goethe-Institut oder das Referat Kultur und Sprache im österreichischen Bun- desministerium für Unterricht, Kunst und Kultur bieten selbstständig Fort- und Weiterbildungsseminare für (Fremd-)Sprachenlehrer/innen an, die den Einsatz von Technologien beim Sprachenlernen behandeln. Fort- bildungsmöglichkeiten bieten auch offene Online-Lehrendengemeinschaften an (zum Beispiel http://dafnet. web2.0campus.net/ oder http://livedeutsch.blogspot.de/, die es auch als Facebook-Gruppen gibt). Selbstver- ständlich liefern aber auch viele der weiter oben genannten Internetressourcen sowie Fernlehre- oder Blen- ded-Learning-Angebote internationaler Universitäten und Hochschulen Fortbildungsmöglichkeiten für Leh- rende. Eine neue Art der Fortbildungsmöglichkeit findet sich auch in den MOOCs (siehe Kapitel #lll, #of- feneslernen).
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L3T Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Titel
L3T
Untertitel
Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Herausgeber
Martin Ebner
Sandra Schön
Verlag
epubli GmbH
Ort
Berlin
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
594
Schlagwörter
L3T, online
Kategorie
Lehrbücher

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung 1
  2. Einführung 11
  3. Von der Kreidetafel zum Tablet 27
  4. Die Geschichte des WWW 39
  5. Hypertext 51
  6. Geschichte des Fernunterrichts 65
  7. Informationssysteme 75
  8. Webtechnologien 89
  9. Multimediale und interaktive Materialien 99
  10. Standards für Lehr- und Lerntechnologien 109
  11. Human-Computer-Interaction 117
  12. Didaktisches Handeln 127
  13. Medienpädagogik 139
  14. Systeme im Einsatz 147
  15. Kommunikation und Moderation 157
  16. Forschungszugänge und -methoden 167
  17. Planung und Organisation 177
  18. Literatur und Information 185
  19. Die „Netzgeneration“ 201
  20. Multimedia und Gedächtnis 209
  21. Mobiles und ubiquitäres Lernen 217
  22. Prüfen mit Computer und Internet 227
  23. Blogging und Microblogging 239
  24. Vom Online-Skriptum zum E-Book 249
  25. Educasting 257
  26. Game-Based Learning 267
  27. Einsatz kollaborativer Werkzeuge 277
  28. Offene und partizipative Lernkonzepte 287
  29. Qualitätssicherung im E-Learning 301
  30. Offene Lehr- und Forschungsressourcen 311
  31. Lernen mit Videokonferenzen 319
  32. Simulationen und simulierte Welten 327
  33. Barrierefreiheit 343
  34. Genderforschung 355
  35. Zukunftsforschung 363
  36. Kognitionswissenschaft 373
  37. Diversität und Spaltung 387
  38. Lern-Service-Engineering 397
  39. Medientheorien 405
  40. Das Gesammelte interpretieren 413
  41. Wissensmanagement 421
  42. Sieht gut aus 427
  43. Urheberrecht & Co. in der Hochschullehre 435
  44. Interessen und Kompetenzen fördern 445
  45. Spielend Lernen im Kindergarten 455
  46. Technologieeinsatz in der Schule 465
  47. Technologie in der Hochschullehre 475
  48. Fernstudium an Hochschulen 483
  49. Webbasiertes Lernen in Unternehmen 489
  50. E-Learning in Organisationen 497
  51. Erwachsenen- und Weiterbildung 507
  52. Freie Online-Angebote für Selbstlernende 515
  53. Sozialarbeit 525
  54. Human- und Tiermedizin 531
  55. Online-Labore 539
  56. Mehr als eine Rechenmaschine 547
  57. Bildungstechnologien im Sport 557
  58. Fremdsprachen im Schulunterricht 569
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