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Fragestellungen, Konzepte und Ergebnisse der Studien? Können ethische, mo-
ralische oder politische Normvorstellungen, weit über Wissenschaftsethik hin-
aus, in der wissenschaftlichen Arbeit überhaupt (vollständig) ausgeklammert
werden? Und sollte das überhaupt so sein? Gibt es so etwas wie Objektivität
im sozialen Bereich und im Bildungssektor überhaupt? Und: Ist dies als Auf-
bruch in eine postmoderne Forschung und Gesellschaft zu sehen? Klärend
wurde abschließend ein Anspruch formuliert, „dass Bildungsforschung immer
auch die Akteure selbst, die Betroffenen im Feld zu Wort kommen lassen
sollte. Insbesondere jene, welche ansonsten in der Diskussion nicht gehört oder
wenig gehört werden“. Als ein Ansatz dafür könnte partizipative Forschung
gesehen werden.
Vorträge und Poster-Präsentation: (sub-)disziplinäre
Positionen und empirische Befunde
Hans-Christoph Koller eröffnete den Forschungstag mit seiner Keynote Was
trägt die Erziehungswissenschaft zur Empirischen Bildungsforschung bei?
Seine Überlegungen zum gemeinsamen Unterfangen Bildungsforschung, das
von Kooperation getragen wird und gleichzeitig von Konkurrenz geprägt ist,
ermöglichten eine disziplinäre (Selbst-)Vergewisserung. Der (mögliche) spe-
zifische Beitrag der Erziehungswissenschaft wurde über Kollers Ausführun-
gen zu Gegenstand, Methoden, „einheimischen“ Begriffen, Theorien und Per-
spektiven sowie zum Verhältnis zur Praxis und zur Frage der Normativität be-
leuchtet.
Mit den drei nachfolgenden Vorträgen wurden bildungspolitische bzw.
bildungspraktische Bedingungen schulischer Bildung ins Zentrum der Auf-
merksamkeit gerückt. Stefan Zehetmeier ging unter dem Titel Qualität und
Wirkung von LehrerInnenfortbildung der Frage nach, was über die Wirksam-
keit dieser Art von Fortbildung bekannt ist. Den Fokus der Aufmerksamkeit
von Öffentlichkeit, Wissenschaft und Schulpraxis bildet vermehrt die Siche-
rung der Qualität von Unterricht und Schule, bei der zunehmend die Kompe-
tenzen von Lehrkräften – als zentrale AkteurInnen im Schulsystem – einen
wesentlichen Aspekt darstellen. Zehetmeier sprach über Modellierungen der
Wirksamkeit von LehrerInnenfortbildung und darüber, auf welchen Ebenen
Wirkungen auftreten können und welche Faktoren die Wirksamkeit beeinflus-
sen.
Der zweite Vortrag zu diesem Themenbereich von Florian H. Müller,
Irina Andreitz, David Kemethofer, Katharina Soukup-Altrichter und Gertrud
Nachbaur bot unter dem Titel LehrerInnenfort- und -weiterbildung in Öster-
reich: Eine Bestandsaufnahme Einblicke, wie es um die Qualität dieser Bil-
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Buch Lernprozesse über die Lebensspanne - Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern"
Lernprozesse über die Lebensspanne
Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
Veröffentlicht mit Unterstützung der Fakultät für Kulturwissenschaften der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
- Titel
- Lernprozesse über die Lebensspanne
- Untertitel
- Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
- Autoren
- Monika Kastner
- Jasmin Donlic
- Barbara Hanfstingl
- Herausgeber
- Elisabeth Jaksche-Hoffman
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-8474-1467-4
- Abmessungen
- 14.7 x 21.0 cm
- Seiten
- 190
- Kategorie
- Lehrbücher