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Lernprozesse über die Lebensspanne - Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
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92 angestrebt, dass die hochschulische Bildungsforschung sowie die Bildungspo- litik7 zunehmend die Impulse der berufstätigen Studierenden wahrnehmen, die statistischen Belege geringer sozialer Durchlässigkeit von Seiten der Wissen- schaft ernst nehmen und die Heterogenität der gegenwärtigen studentischen Population angemessen berücksichtigen. Was darf Bildungsforschung gesellschaftlich und bildungs- politisch hoffen? Das Einbeziehen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen entfaltet – in Anlehnung an die Third Mission der Universität/en und im Einklang mit dem WIFO-Bericht (vgl. Janger et al. 2017) – enorme Potentiale für universitäre Bildungsforschung. Letztere soll und kann gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, die Kommunikation und Aktion in und mit der (Zivil)Gesell- schaft vorantreiben und damit die Einbindung außeruniversitärer bzw. arbeits- integrierter Erfahrungswelten für den wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt stärken. Über Wege der geteilten Wissensproduktion darf hochschulische Bil- dungsforschung einen erhöhten Wissenstransfer nicht zuletzt durch die Per- spektivenverschränkung mit der berufstätigen studentischen Population erhof- fen. Über die Entwicklung, Erprobung und Implementierung „offener“ Wei- terbildungsaktivitäten wie beispielsweise Konzepte der „Open University“ (Hanft/Brinkmann 2013: 31) können noch unberücksichtigte Studierenden- gruppen hoffentlich besser erreicht werden. Konzepte der „offenen Hoch- schule“ (ebd.) bedeuten u.a. die Schaffung arbeitsintegrierter, berufsbegleiten- der Studiengänge, sie sehen Zertifikatsangebote und die Anerkennung von Teilzeitstudien vor und bieten außerdem Beratungsangebote, die auf ein hoch- schulisches-wissenschaftliches Lernen abzielen. Eine erhöhte Teilhabe gering berücksichtigter Gruppen und Community- basierte Forschungsansätze können Chancengerechtigkeit auch im hochschu- lischen Bildungsbereich forschungstheoretisch und -praktisch unterstützen. Dieses inkludierende Forschungsvorhaben bedeutet gleichzeitig Entwick- lungschancen für eine veränderte Praxis: Die Hochschuldidaktik kann sich ei- ner kritischen Revision unterziehen und gängige Formate bzw. Lehrkonzepte (traditional ways?) hinterfragen, die vielleicht noch teilweise von bürgerlich- linearen Bildungsverläufen und ökonomisch gesicherten Vollzeitstudierenden ausgehen. Die Studie „Beruf und Studium: non-traditional?“ (Stopper/Kan- dutsch 2019) bringt u.a. hervor, dass die studentische Population an der AAU 7 Entsprechende Policy-Maßnahmen sollten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, in- sofern diese effektiv und effizient gestaltet werden sollen.
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Lernprozesse über die Lebensspanne Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
Veröffentlicht mit Unterstützung der Fakultät für Kulturwissenschaften der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Titel
Lernprozesse über die Lebensspanne
Untertitel
Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
Autoren
Monika Kastner
Jasmin Donlic
Barbara Hanfstingl
Herausgeber
Elisabeth Jaksche-Hoffman
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8474-1467-4
Abmessungen
14.7 x 21.0 cm
Seiten
190
Kategorie
Lehrbücher
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