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hezu beliebiger Farbtemperatur und sehr hohen Farbwiedergabeindizes [2].
Außerdem sind organische Leuchtdioden im Gegensatz zu anorganischen
LEDs keine Punktlichtquellen, sondern emittieren ihr Licht flächig. Solche
flächig emittierendeBauteile ermöglichengänzlichneueKonzepte inderBe-
leuchtung, sei es bei der großflächigenAusleuchtung vonRäumen, beliebig
geformte Designerleuchten oder Zukunftskonzepte wie leuchtende Tapeten
[12, 14–16].Weiterhin emittieren OLEDs diffuses Licht, was zu einer vom
BetrachtungswinkelunabhängigeAbstrahlungderBauteile führt.
Prinzipiell lassen sich organischeLeuchtdioden auf nahezu jedembeliebi-
genSubstratherstellen,weshalbesmöglichist,flexible,d.h.biegsameOLEDs
herzustellen, was neueAnwendungsmöglichkeitenwie bspw. biegsameDis-
plays oder leuchtendesVerpackungsmaterial ermöglicht.Desweiteren lassen
sichorganischeLeuchtdioden auf zwei unterschiedlicheVariantenherstellen:
zum einen durch Vakuumprozesse (Aufdampf- und Sublimationsprozesse),
zumanderendurchFlüssigphasen-Prozesse,wiez.B.verschiedeneDruckpro-
zesse.InsbesondereDruckprozesseversprecheneinekostengünstigeundgroß-
flächigeHerstellung der Bauteile. All dieseVorteile der OLED-Technologie
haben zu einem großen wissenschaftlichem Interesse und einem Wachstum
der industriellenOLED-Branche in den letzten Jahren geführt, welche nach
einschlägigenPrognosenindenkommendenJahrennochweiterwachsenwird
(sieheAbb.1.0.1).
Heutige wissenschaftliche und technologische Fragestellungen befassen
sich insbesonderemit Themen umneueMaterialentwicklungen, der Lebens-
dauer und der Bauteileffizienz. Auf materialwissenschaftlicher Seite ist ei-
ne der großenHerausforderungen die Entwicklung effizienter und vor allem
langlebiger blauer phosphoreszenter Emittermaterialien [17, 18]. Die relativ
schnell degradierenden blauen Emitter in OLEDs führen bei Displays wie
auchbeiOLEDsinderAllgemeinbeleuchtungzuFarbverschiebungenbedingt
durch die Betriebsdauer. Da organischeMaterialien stark anfällig gegenüber
Sauerstoff undWasser sind, ist eine der technologischenHerausforderungen,
geeigneteVerkapselungsmethoden fürdieBauteile zuentwickeln [19].
Die Bauteileffizienz zu steigern ist zentrales Thema dieser Arbeit. Es ist
mittlerweile möglich, OLEDs mit internen Quanteneffizienzen von beinahe
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Technologien für das Lichtmanagement in organischen Leuchtdioden
- Titel
- Technologien für das Lichtmanagement in organischen Leuchtdioden
- Autor
- Tobias Bocksrocker
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Ort
- Karlsruhe
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-7315-0048-3
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 246
- Schlagwörter
- Organische Leuchtdioden, OLEDs, Lichtauskopplung
- Kategorien
- Abschlussarbeiten
- Technik