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4.1 HerstellungundCharakterisierungvonMLAs
genannten g-,h- und i-Linien4 bezeichnet werden. Insbesondere imBereich
um die i-Linie emittieren Quecksilberdampflampen relativ breitbandig, so
dass auch Wellenlängen unterhalb von 350nm emittiert werden. Dieser
SpektralbereichwirdvomFotolackSU-8besonders starkabsorbiert und führt
daher zu einer verstärkten Aktivierung der fotoaktiven Komponente. Bei
dickenLackschichtenbzw. hohenStrukturenwerdendaher die substratnahen
BereichewenigerunddieoberenBereichederLackschichtverstärktbelichtet.
Eine homogene Aktivierung der fotoaktiven Komponente und damit eine
anschließendehomogenePolymerisationdurchdie gesamteSchicht ist daher
nur sehr schwer möglich. Es bilden sich pilz- bzw. T-förmige Strukturen
aus,man spricht vomsogenanntenT-Topping [200],welches auchbei den in
dieserArbeithergestelltenSäulenstrukturfürdieMLA-Fabrikationbeobachtet
wurde. In Abb. 4.1.3a und 4.1.3b sind beispielhafte REM-Aufnahmen von
SäulenstrukturenmitT-Toppingzusehen.
Für den in dieser Arbeit zur Herstellung vonMLAs entwickelten Prozess
ist es nötig, möglichst geringe Abstände zwischen den Säulen zu haben,
um eine hohe Packungsdichte des späteren MLAs zu erhalten. Außerdem
ist eineAbformungdurchPDMS-Stempel der pilzförmigenStrukturen, bzw.
die Stempelherstellung nicht möglich, da dabei die gesamte Struktur vom
Substrat abgezogen würde. Aus diesem Grund wurde der in Abschnitt 3.3
beschriebene Fotolithografie-Prozess zur Herstellung der Säulenstrukturen
modifiziert. Zwischen Quecksilberdampflampe und Maske wurde ein UV-
Filter (BG-285, Schott) gebracht, um die spektralenAnteile unterhalb der i-
Linie herauszufiltern. Durch den Einsatz des Filters wurde die notwendige
Belichtungszeit zwar deutlich erhöht, allerdings konnte durch das geänderte
SpektrumeinehomogeneAktivierungder fotoaktivenKomponentedesLacks
unddamit einhergehendeinegleichmäßigePolymerisationdurchdiegesamte
Lackschichterreichtwerden. InAbbildung4.1.3cund4.1.3dsindbeispielhaft
zwei REM-Aufnahmen von Säulenstrukturen zu sehen die mit demEinsatz
desUV-Filter, d.h. ohneT-Topping,hergestelltwurden.
4g-Linie:λ≈436nm; h-Linie:λ≈405nm; i-Linie:λ≈365nm
5TransmissiondesBG-28-Filters:Tλ=320nm=0%;Tλ=350nm=28%;Tλ=370nm=50%
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Technologien für das Lichtmanagement in organischen Leuchtdioden
- Titel
- Technologien für das Lichtmanagement in organischen Leuchtdioden
- Autor
- Tobias Bocksrocker
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Ort
- Karlsruhe
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-7315-0048-3
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 246
- Schlagwörter
- Organische Leuchtdioden, OLEDs, Lichtauskopplung
- Kategorien
- Abschlussarbeiten
- Technik