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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 2:1
Seite - 154 -
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154 | www.limina-graz.eu Kurt remele | Christliche Kakistokratie religiösen Landschaft Amerikas deutlich bewusst: In der NĂ€he des Hauses eines amerikanischen Kollegen und Freundes, in dem ich vor einigen Jah- ren wohnte, befanden sich unterschiedliche christliche Kirchen, eine uk- rainisch-orthodoxe etwa, eine evangelikale und eine römisch-katholische. Aber es gab dort auch zwei Moscheen, ein Zentrum der Jains, einen mor- monischen und einen buddhistischen Tempel. In Los Angeles gibt es ĂŒber dreihundert buddhistische Tempel und mehr Varianten des Buddhismus als in jeder anderen Stadt der Welt. Im Gegensatz zu Muslimen und Hindus sind zwei Drittel der Buddhisten nicht Einwanderer aus Asien, sondern US- amerikanische Konvertiten. Die religiöse Landschaft Amerikas bietet auch eine Reihe von Religionen, die in Amerika selbst entstanden sind: Neben den indigenen religiösen Traditionen der amerikanischen Indianer sind vor allem die Mormonen zu nennen, die Siebenten-Tags-Adventisten und die Zeugen Jehovas, die Christliche Wissenschaft (Christian Science) und Scientology. Und trotz der Dominanz eines politisch konservativen Christentums gibt es in den USA einige Denominationen, die selbst ungehorsamen katholischen Priestern als hĂ€retisch erscheinen wĂŒrden: liberale QuĂ€ker etwa, deren gottesdienst- liche Treffen in Stille und ohne Programm ablaufen und die weder Riten noch Geistliche kennen. Oder der unitarische Universalismus, der Weis- heitslehren aus verschiedenen Traditionen aufgenommen hat und kein verbindliches Glaubensbekenntnis kennt. Sowohl QuĂ€ker als auch Unita- rier zeichnen sich durch ihr starkes Engagement fĂŒr Frieden und soziale Gerechtigkeit aus. Mehr als die HĂ€lfte der amerikanischen Erwachsenen hat ihre Religions- zugehörigkeit zumindest einmal in ihrem Leben geĂ€ndert. Immer hĂ€ufiger wechseln Amerikaner allerdings nicht von einer religiösen Gemeinschaft zu einer anderen, sondern zu gar keiner, sie werden zu – wie sie in den USA genannt werden – Nones, zu Menschen, die bei der Frage nach ihrer Religionszugehörigkeit ‚none‘ (‚keine‘) ankreuzen. Die Nones sind die am stĂ€rksten wachsende ‚religiöse‘ Gruppe der USA. Betrug ihre Zahl 1957 nur 3 Prozent der amerikanischen Bevölkerung, so ist sie laut einer im Mai 2015 veröffentlichten Studie des Pew Forum for Religion and Public Life auf knapp 23 Prozent angewachsen. Ein Teil der Nones bezeichnet sich als Atheisten Mehr als die HĂ€lfte der amerikanischen Erwachsenen wechselt im Lauf ihres Lebens die Religionszugehörigkeit, und immer hĂ€ufiger wechseln sie auch zu gar keiner Religion, sie werden zu Nones.
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Band 2:1
Titel
Limina
Untertitel
Grazer theologische Perspektiven
Band
2:1
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
Abmessungen
21.4 x 30.1 cm
Seiten
194
Kategorien
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