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Edith Petschnigg | Generationen im jüdisch-christlichen Dialog seit 1945
weisen dieser Gruppe, die bisher in der Forschung zum interreligiösen Dia-
log kaum Beachtung fanden, exemplarisch erschließen zu können.
Zunächst sei der Frage nachgegangen, welche Motive Studierende dazu
bewogen, an der Studienwoche teilzunehmen. Hierbei zeigen sich im We-
sentlichen zwei Motivstränge: Zum einen war für die vierte Dialoggeneration
auschlaggebend, an einer interreligiösen Dialogveranstaltung teilnehmen
zu können, und zum anderen spielte das gewählte Thema – Geschlechter-
rollen in den Religionen – eine wesentliche Rolle, wobei beide Bereiche so-
wohl einzeln als auch gemeinsam motivgebend sein konnten. Die Möglich-
keit zur Anrechenbarkeit der Studienwoche als Lehrveranstaltung trug des
Weiteren zur Attraktivität des Formats bei. Exemplarisch mögen folgende
Rückmeldungen dreier Teilnehmender die Beweggründe dieser Gruppe er-
hellen:
„Ein stark ausgeprägtes Interesse an der Thematik. Zudem reizte mich
der interreligiöse Dialog, den ich als wertvolle Inspirationsquelle ein-
schätze. […] Die Notwendigkeit des Dialogs ist für mich zentral“ (26
Jahre, männlich).
„Suche nach progressiver Theologie | Kontaktaufnahme mit wissen-
schaftlich-feministischen Denker*innen | Vernetzung mit Studierenden,
Dozierenden u. a. | das Thema Geschlecht | das interreligiöse Format“
(23 Jahre, divers)
„Interesse am interreligiösen Dialog, am Thema Gender | Spannende
Referentinnen und Referenten | Ansprechender Ort der Veranstaltung |
Nähe zum Studien- und Arbeitsort“ (27 Jahre, weiblich).
Letztgenannte Teilnehmerin hob darüber hinaus resümierend hervor, dass
sie im Zuge der Dialogwoche besonders die Präsenz vieler VertreterInnen
ihrer eignen Altersgruppe schätzte:
„Ich fand es großartig, dass so viele Studierende teilgenommen haben
und diese dafür auch Förderungen/Stipendien bekamen. Finde es groß-
artig, wenn Studierende bereits bei solchen Veranstaltungen dabei sein
können“ (27 Jahre, weiblich).
In Bezug auf die Lernerträge, welche die Studienwoche für die Angehörigen
der vierten Generation brachte, wurde vor allem ein Lernen über Judentum
und Islam, ferner auch über Hinduismus, der in einem Vortrag thematisiert
wurde, herausgestrichen. Dieses Resultat mag darin begründet liegen, dass
Limina
Grazer theologische Perspektiven, Band 3:1
- Titel
- Limina
- Untertitel
- Grazer theologische Perspektiven
- Band
- 3:1
- Herausgeber
- Karl Franzens University Graz
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- Abmessungen
- 21.4 x 30.1 cm
- Seiten
- 222
- Kategorien
- Zeitschriften LIMINA - Grazer theologische Perspektiven