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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 4:1
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26 | www.limina-graz.eu Sonja Angelika Strube | Antimodernismus als Autoritarismus? urteilen korrespondierte (vgl. Streib/Klein 2014, 157–159; Streib 2017, 49) und zudem unter Jugendlichen sogar aggressiv-eskalierendes Konfliktver- halten prädizierte (ebd. 51). Während die religiösen Stile der Fairness, Tole- ranz und rationalen Wahl wie der Xenosophie mit einer ausgeprägten Media- tionsbereitschaft einhergingen (vgl. Streib 2017, 50–52), seien es vor allem gewaltlegitimierende Männlichkeitsnormen, die religionsübergreifend „in der Regel mit einer traditionsgeleiteten, strengen Religiosität einher[gin- gen]“ (Streib 2017, 46) und „als der stärkste Prädikator für Gewaltbereit- schaft [...] die Unterscheide in Immigration und ethnischer Herkunft, Re- ligionszugehörigkeit und Religiosität quasi zum Verschwinden“ brächten (Streib 2017, 46; vgl. auch 50–52). 3 Analyse rechtskatholischer Proteste gegen die Einbeziehung von indigenen Figuren auf der Amazonassynode 2019 Vom 6. bis 27. Oktober 2019 fand im Vatikan die vielbeachtete Sondersy- node von Bischöfen und Ordensvertreter*innen aus Ländern der Amazo- nas-Region unter dem Titel „Amazonien – neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“ statt, die sich den sozialen und ökologischen Problemen infolge der Rohstoffausbeutung in der Region ebenso widme- te wie denen der Seelsorge in dem schwer zugänglichen Gebiet (vgl. DBK 2019). Wesentlich ging es um die Belange der indigenen Bevölkerung und um den Respekt vor ihren Traditionen (vgl. ebd.), was u. a. durch die Ein- beziehung von Zeugnissen indigener Kultur und Lebensrealität in die Er- öffnungszeremonie in den vatikanischen Gärten zum Ausdruck gebracht wurde. So schmückten etwa ein Boot, Paddel, geflochtene Körbe, Stroh- hüte, Tücher sowie Figuren als Teil eines Arrangements zunächst die Er- öffnungszeremonie und danach eine römische Kirche (vgl. Juchem 2019; Hartmann 2019). In rechtskatholischen Kreisen, die der Synode bereits im Vorfeld extrem kritisch gegenüber gestanden hatten, erregten mehrere Figuren unbe- kleideter kniender Schwangerer Aufsehen und starke Ablehnung. Den von Rechtskatholik*innen als „Götzenbilder“ der Pachamama bezeichneten Figuren wurde unterstellt, sie seien Statuen heidnischer Göttinnen und Empörung über die Einbeziehung von Zeugnissen indigener Kultur und Lebensrealität
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Band 4:1
Titel
Limina
Untertitel
Grazer theologische Perspektiven
Band
4:1
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
Abmessungen
21.4 x 30.1 cm
Seiten
224
Kategorien
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