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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 4:2
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9 | www.limina-graz.eu LIMINA 4:2 | Essen – Religiöse, ethische und philosophische Aspekte | Editorial religiösen Probleme löst. Andererseits geht es um aktuelle jüdische Stra- tegien zu Pessach 2020/5780, die darauf abzielten, die Mahlgemeinschaft in Zeiten der Pandemie aufrechtzuerhalten. Der Beitrag setzt Krisenerfah- rungen, Mahlrituale und den Aspekt der Gemeinschaftsbildung durch Ri- tuale zueinander in Beziehung und gewinnt aus der Gegenüberstellung an- tiker und gegenwärtiger Lösungsmuster spannende Vergleichspunkte und Kontraste. „‚Die Speise des Wortes Gottes essen‘. Spirituelle Deutung des Essens am Beispiel von Origenes’ Levitikushomilien“ lautet der Beitragstitel von Ag- nethe Siquans, Universitätsprofessorin für Altes Testament am Institut für Bibelwissenschaft der Katholisch-Theologischen Fakultät Wien. Die Auto- rin analysiert die Predigten des einflussreichen frühchristlichen Theolo- gen und Kirchenvaters Origenes, die dieser als Presbyter zwischen 245 und 250 in Cäsarea zum biblischen Buch Levitikus hielt. Sie führt anhand aus- sagekräftiger Zitate in die theologische Schriftdeutung des Origenes ein, der für seine Argumentation häufig alt- und neutestamentliche Schrift- stellen miteinander verknüpfte und hinter dem buchstäblichen immer den eigentlich relevanten geistigen Sinn des Bibelwortes suchte. So interpre- tierte Origenes auch die Speisegebote des Buches Levitikus auf spirituelle Weise und nutzte vielfach Bilder von Essen und Trinken zur Unterweisung der Gläubigen, wie Siquans anschaulich darlegt. Dilek Bozkaya, Koordinatorin für Fortbildungen am Institut für Alevitische Religion, und Alfred Garcia Sobreira-Majer, Hochschullehrer und Co-Lei- ter des Kompetenzzentrums für interkulturelles, interreligiöses und in- terkonfessionelles Lernen an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschu- le Wien/Krems, nehmen in ihrem Beitrag ganzheitliches interreligiöses Lernen anhand des Kennenlernens und Verkostens von Speisen aus den Fest- und Fastentraditionen des Alevitentums und des Christentums in den Blick. Unter dem Titel „Interreligiöses Lernen am Buffet. Lernen anhand von Speisen. Mit Beispielen aus der alevitischen und christlichen Traditi- on“ stellen die Autorin und der Autor vor, was unter einem ‚kulinarischen‘ Ansatz als interreligiöse und bereits mehrfach erprobte Lernmethode in Schule und LehrerInnenfortbildung zu verstehen ist. Zunächst erläutert der Beitrag exemplarisch die Bedeutungsdimensionen von Essen und Trin- ken in der christlichen und der alevitischen Tradition sowie in der religiö- sen Praxis. Das hohe identitätsstiftende Moment von bestimmten Speisen in den Religionen kann als impulsgebend für interreligiöse Lernprozesse genutzt werden, wobei neben den Möglichkeiten ebenso die Grenzen eines solchen Ansatzes aufgezeigt werden.
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Band 4:2
Titel
Limina
Untertitel
Grazer theologische Perspektiven
Band
4:2
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
Abmessungen
21.4 x 30.1 cm
Seiten
214
Kategorien
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