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LIMINA - Grazer theologische Perspektiven
Limina - Grazer theologische Perspektiven, Band 4:2
Seite - 183 -
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181 | www.limina-graz.eu Michael Aldrian | Ahara – Nahrung dern sind ebenso vielfĂ€ltig wie jene der europĂ€isch-christlich-abendlĂ€ndi- schen Zivilisationen. Da es keine besonderen Vorschriften gibt, wurden und werden sĂ€mtliche Nahrungsmittel verwendet. Vegetarische oder vegane ErnĂ€hrung ist empfohlen, denn die Nahrung soll nicht mit Gewalt erlangt werden wie etwa beim Töten von Tieren, beim Raub von Lebensmitteln (Milch, Eier, Honig 
) oder beim Ausbeuten wehrloser Bauern und BĂ€ue- rinnen. Gewaltlosigkeit (Sans krit: a-himsa, nicht verletzen) ist eines der höchsten Prinzipien in der Lehre des Buddha. Im Folgenden gehe ich aus buddhistischer Sicht auf das VerhĂ€ltnis von Nahrung zum Erhalt des Körpers und der Gesundheit, auf die Nahrung als Opfer, als Genuss und als Grundlage fĂŒr das Entfalten von MitgefĂŒhl und Einsicht ein. 1 Feste Nahrung, die den Körper ernĂ€hrt (stoffliche Nahrung) „Die stoffliche Nahrung ernĂ€hrt die aus 8 Teilen – dem NĂ€hrstoff als achtem – bestehende Körperlichkeit (d.i. das feste, flĂŒssige, erhitzende und luftige Element, Farbe, Duft, Geschmack, NĂ€hrstoff).“ (Nyānatiloka 1999 [1952], 18) Stoffliche Nahrung ist im Allgemeinen der gemeinsame Nenner dessen, was wir „Essen“ nennen. Sie setzt sich aus ihren materiellen Bestandtei- len (guna), die der Körper im Zuge des Stoffwechsels in die notwendigen NĂ€hrstoffe des Lebens zerlegt, wie auch aus ihren flĂŒchtigen Bestandteilen (rasa; Geruch, Geschmack, Farbe), die eine Speise attraktiv, geschmack- voll, interessant, den „Sinnen wohlgefĂ€llig“ machen, und ihren geistigen Bestandteilen (manas), die erst eine Befriedigung gewĂ€hren, zusammen. Diese geistigen Bestandteile sind bedeutsam, angefangen von der Kompo- sition, dem Rezept, ĂŒber die farbliche Anordnung, die WĂŒrzung (abhĂ€ngig von Kultur und Gewohnheit), bis zur Darbringung (Dekoration, AtmosphĂ€- re, GĂ€steliste etc.) und schließlich der eigenen Wahrnehmung der Mahlzeit und dem „spirituellen“ Kontext des Essens (vgl. Uchiyama 2007, 21). Ein Koch oder eine Köchin wĂŒsste wohl noch mehr Details zu berichten, es geht hier aber mehr um eine Andeutung der Verschiedenartigkeit der Bedingun- gen, die zusammenkommen. Nahrung soll nicht mit Gewalt erlangt werden.
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Limina Grazer theologische Perspektiven, Band 4:2
Titel
Limina
Untertitel
Grazer theologische Perspektiven
Band
4:2
Herausgeber
Karl Franzens University Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
Abmessungen
21.4 x 30.1 cm
Seiten
214
Kategorien
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