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deutscher Häftlinge in das KZ Mauthausen |
Nach dem Kriege war er zunächst in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands,
und zwar in Halle, wo er einen Antrag auf Entschädigung stellte, der abgelehnt wurde,
dann ging er in den Westen, nach mehreren Stationen kehrte er zurück in die DDR
ins Erzgebirge, dann nach Hamburg, wo er in der Stadtreinigung arbeitete und bis zu
seinem Tod im Herbst 2002, nur kurze Zeit nach dem Interview, lebte.
Im KZ Mauthausen oder in Sachsenhausen sei Georg Langkraer schwer gefoltert
worden : einmal durch «Pfahlhängen», das heißt, dass er an den auf dem Rücken
zusam mengebundenen Armen aufgehängt wurde ; das andere Mal durch Schläge mit
dem Ochsenziemer, wobei er bewusstlos und sein Rücken zu einer blutigen Masse
geworden sei. Dies erzählte er, als seine Frau nicht zuhören konnte.
Heinz Junge
Heinz Junge wurde 1914 in Dortmund in einem sozialistisch-kommunistischen Eltern-
haus geboren, ging dort zur Volksschule und machte schließlich in Bonn eine Lehre
Kriegsgefangenschaft geraten zu sein, aus der er 1946 entlassen worden sei. Schreiben Freie Beratungs-
stelle Hamburg an ITS, 10. 3. 1958, T/D-Akt Nr. 7124664, Arolsen Archives.
Abb. 4: Georg Langkraers Schreibstubenkarte im KZ Buchenwald. Unten rechts ist vermerkt, dass
er am 17. Oktober 1938 nach Mauthausen überstellt wurde (© Arolsen Archives, ITS Digital Archive,
1.1.5, Doc. No. 6440837).
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Deportiert nach Mauthausen
Band 2
- Titel
- Deportiert nach Mauthausen
- Band
- 2
- Autoren
- Gerhard Botz
- Alexander Prenninger
- Regina Fritz
- Herausgeber
- Melanie Dejnega
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21216-4
- Abmessungen
- 16.8 x 23.7 cm
- Seiten
- 716
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen