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Der Filmkomponist Max Steiner - 1888 - 1971
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$Z i. Einführung In dem Film Morning Glory zitiert er zum Beispiel Sidewalks ofNew York, im Film The Lost Patrol verarbeitet er im Abspann Should Out Acquaintance. In Symphony ofSix Mil- lion, der im jüdischen Milieu spielt, verwendet Max Steiner die jüdischen Hymnen Kol Nidrei, Eili, Eili und andere „jewish classics", wie er sie 1933 in einem Interview genannt hatte.73 In Jhey Died With Their Boots On verarbeitet er unter anderem den irischen Marsch Gary Owen, When Johnny Comes Marching Home und The Battle Cry OfFreedom. Als er noch in der Vorbereitung des Filmes Gone With the Wind war, machte der Pro- duzent David O. Selznick dem Komponisten Steiner klar, dass für ihn der musikalische Schwerpunkt weniger bei Eigenkompositionen Steiners als vielmehr bei Originalstücken lag. So schrieb er in einem Memo an Steiner u. a. Folgendes: „... I have a dozen people ask nie hopefully whether Gone With the Wind will give the feeling of the Old South in its whole score — whether the score will be based entirely, or to a large extent, upon the strains and songs and compositions of that particular period and civilization. And I am increasingly depressed by the prospect that we are not going ... to use the great Southern pieces for a large section of our score ... I should ... appreciate it if Mr. Steiner would adapt whatever his plans are for the score to use, instead of two or three hours of original music, little original music and a score based on the great music of the world, and of the South in particular."74 Auch wenn Selznick Max Steiner in dieser Frage unter Druck setzte, schaffte es dieser doch, einen Großteil der Musik für diesen Film mit seinen eigenen Kompositionen zu besetzen. Dennoch finden sich darin eben auch einige Originalstücke von Frank Foster und anderen Komponisten dieser Zeit. 73 Max Steiner in Author and Composer. Zit. in: Max Steiner: The RKO Years. CD Booklet. James d'Arc (Hrsg.). Brigham Young Universky. Provo, Utah. Max Steiner hat sich nicht öffentlich über seinen jüdischen Glauben geäußert. Max Steiners Großvater wurde auf dem israelitischen Friedhof in Wien beigesetzt. Seinem Vater gelang als jüdischem Intellektuellen 1938 in höchster Not die Flucht aus Wien. Seine Mutter war allerdings katholisch und er selber wurde nicht jüdisch erzogen. Bill Whitaker zitiert in seinem Begleittext zu der CD The Son of Kong (Marco Polo) Steiners Frau Louise, dass auch ihr gemeinsamer Sohn in einer Episkopalen Kirche getauft worden sei. Auf jeden Fall hat Steiner mehr- mals an den Jewish Weifare Fund gespendet, so beispielsweise $ 2.^00 im Jahr 1944. Die Verwendung von Kol Nidrei und anderen jüdischen Liedern könnten also durchaus über die reine Funktionalität auch ein Beleg für Max Steiners jüdisches Bewusstsein sein. Zudem wurden für ihn mehrfach Bäume in Israel gepflanzt und er bekam eine Ehrenmedaüle des Jewish Weifare Fund (siehe Kap. 6). 74 Aus einem Memo von David O. Selznick an Max Steiner und Lou Forbes vom 9. Oktober 1939. Aus: Rudy Behlmer (Hrsg.): Memo from David O. Selznick. Samuel French Publishing. Hollywood, 1984. S. 217/218
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Der Filmkomponist Max Steiner 1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Der Filmkomponist Max Steiner
Untertitel
1888 - 1971
Autor
Peter Wegele
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
302
Schlagwörter
Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
Kategorie
Biographien
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