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2.2. Maximilian Raul Wter Steiner
in Glasgow gefertigt, nach "Wien transportiert und dort
zusammengebaut. Entgegen allen Bedenken der ^ener
Obrigkeit war das Riesenrad ein enormer Erfolg. Nach
der Jahrhundertwende begann die Anziehungskraft des
Parlcs nachzulassen. Steiner geriet mehr und mehr in
wirtschaftliche Schwierigkeiten und konnte ab 1911 seine
Gläubiger nicht mehr bezahlen. Im Jahre 1914. wurde das
Riesenrad gesperrt und als militärischer Aussichtsposten
genutzt. 1916 wurde es gepfändet und am 26. Juni dieses
Jahres versteigert und von Eduard Steiner* welcher ledig-
lich ein Namensvetter von Gabor Steiner war, erworben.
Im April 1938 wurde das Riesenrad von vier NS-Genossen
zu einem Viertel des eigentlichen "Wertes erworben. Edu-
ard Steiner hat von dem Geld allerdings nie etwas gese-
hen. Er wurde im Juni 1944 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Von dem eins-
tigen Vergnügungspark ist als einziges Zeugnis das Riesenrad übrig geblieben» das am
16. September 1944 aufgrund der von den Alliierten abgeworfenen Bomben völlig ausge-
brannt war und am 1$. Mai 1946 wieder eröffnet wurde.
Gabor hatte Glück im Unglück. Er konnte im September 1938, dem Jahr der nati-
onalsozialistischen Machtergreifung> als alles, was ihm noch verblieben war> „arisiert"
wurde, mit einundachtzig Jahren das Land verlassen. Er lebte die Jahre bis zu seinem Tod
am 11. September 1944 in Hollywood bei seinem Sohn.
Abb. 4. Gabor Steiner
1.1. MAXIMILIAN RAUL WALTER STEINER
2.1.1, Wim
Gabor Steiner heiratete eine Chorsängerin aus dem Theater seines Vaters. Das einzige
Kind von Gabor und Maria Steiner war Maximilian Raul Walter Steiner, geboren am
10. Mai 1888 in der Praterstraße 71 in "Wien. Der Umgang der Familie Steiner mit den
bekanntesten Musikern und Komponisten wurde für den jungen Maximilian zu einer
Selbstverständlichkeit. So war sein Taufpate Richard Strauss, und sein erstes Klavier er-
hielt er von Johann Strauss jr.111
V^. Edwaid AJ. Lsaney:^4MäxSlaver Ckronobgp In: 7heMdxStei-ntrColl&Xioth Jam«V. d'Arc,
PublisK«, 1996 Film Music Archivas Special Collections and Ivfanuscripts, Harold B. Lee Library,
cy. S. 1J.
Der Filmkomponist Max Steiner
1888 - 1971
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Der Filmkomponist Max Steiner
- Untertitel
- 1888 - 1971
- Autor
- Peter Wegele
- Ort
- Wien
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 302
- Schlagwörter
- Film Music, Biography, Cinema, Musical science, Musicology, History of Music
- Kategorie
- Biographien