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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Seite - 47 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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lt. Trinkqnellen. Das Land Steter ist allenthalben reich an Wafferquellen, welche an unzähligen Hunkten, besonders in den Gebirgen zu Tage komme», und zu den oben beschriebenen Bächen, Flüssen und Strömen sich vereinigen. Sie gehen hervor aus dem wunder- baren Wasseradersistem, welches den stanen Körper des Landes im Inneren belebt und aus den atmosfärilischen Niederschlägen seine Nahrung zieht. Diese Quellen sind nach ihrer Temperatur und ihrem Gehalte an mineralischen und gasartigen Bestandteilen sehr verschieden, doch gehören sie fast sämmtlich zu den sogenannten harten Wassern mit vielen mineralischen Bestandteilen. ». Tv inkquel len überhaupt . Da die eigentlichen sogenannten Mineralwässer und Thermen als Heilwässer in einem besonderen Artikel dargestellt werden, so genügt es hier nur das Wichtigste zu bemerken über die gewöhnlichen Trinkquellen, welche entweder von selbst aus der Erde hervorsprudeln, oder durch Bohrungen oder Grabungen als Brunnquellen in der Tiefe aufgesucht werden. Die natürlichen Quellen finden sich an den meisten Gebirgen sehr reich- lich, und werden entweder als offene Brünnchen benüzt oder durch hölzerne Röhren zu den Häusern geleitet, wo sie als lebendige Brunnen (Poppler) in einen klei- nen Wasserbehälter oder Tränktrog niederrauschen. Selten findet sich eine Gebirgs- wirtschaft ohne solchen Poppler. In den Hügel« und Talgegenden sind die natürlichen Quellen viel selte» ner, hingegen die Ansiedlungen viel häufiger. Da wird auf Vrunnquellen mei» stens gegraben oder auch gebohrt. Bohrversuche auf artesische Brunnen haben wenig günstige Resultate gegeben. Nur in Wald egg soll einer gelungen sein. Auf den niederen Hügel;« gen des Unterlandes, welche großenteils aus ter- ziaren Gebilden bestehen, kommen natürliche Quellen seltener hervor, auch müssen dort die Vrunnquellen gewöhnlich tief gesucht werden, und selbst diese versiegen oft im Sommer; daher legen die Bewohner solcher Hügel gewöhnlich kleine Zisternen (Hauslaken) zur Ansammlung des Regenwassers an, um damit wenigstens für das Vieh und den Wasch- und Kochgebrauch gedekt zu sein, während sie das Trinkwasser von entfernten Vrünnchen holcn. Diese Hauslaken und Pfüzeu sind ungeachtet wiederholter politischer Ver- ordnungen (St. Gub. V. vom 29. Juni 4329 Z. 4739 und 20. Dezember 1843 Z. 22,307. Zirk. der Bezirkshauptmannschaft Stainz vom 42. Februar u. 45. Juni 4852 Z. 4049 u. 3929) gegen Verunglükungen. besonders der kleinen Kin» der fast nirgends gehörig verwahrt, und jährlich fällt eine nicht unbedeutende Anzahl von Kindern dieser Nachlässigkeit zum Opfer. Die obige Gub. Verord. vom 20. De- zember 4843 führt die betrübende Tatsache an, daß nach den vorliegenden Anzeigen in den lezten zehn Jahren (von 4834 bis 4843) hierlands über 80 Kinder als Opfer der sträflichen Sorglosigkeit in dieser Beziehung gefallen seien, was zwar an den
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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