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7^ Schwämme.
(Vidurnuiu opulu»), Schlehdorn (?ruuu3 8pino8ll)) die Haselnuß (OorvIIus
aveUaua)) der Effigdorn, Weinschädling (Lerderi» vulßki-i»), die Himbeere (It.u-
du» läaeu») :c. zu bemerken.
b . I m U n t e r l ande
henscht nur im Graz er»Kreise noch das Nadelholz vor; im Marburger-Kreise
nimmt die Vuchedie meisten Gebirge ein und bildet auch die niederen Waldungen; nur
dasBachergebirge erscheint gleichsam wie eine Insel mit vorwaltendem Nadelholze
und die Spizen höherer Berge sind damit besezt. Auch hier nimmt die Fichte vor-
zugsweise die Höhen ein, und ist häufig von der Lärche begleitet. Krumm-
holz zeigt sich noch auf einigen Alpen des Grazer-Kreises, aber die Zirbe nir-
gends mehr.
Der Kastanienbaum (Oastauea V68ca) beginnt schon in der Umgebung
von Graz, kommt weiter südlich und südwestlich auf allen Berg-Niederungen vor
und bildet an manchen Orten kleine Wäldchen Er gedeiht üppig, gewinnt be»
sonders in der Gegend von Teutsch-Landsberg oft einen ungeheuren Umfang, ge»
hört aber großenteils schon zu den Kulturbäumen. Die Eiche (Hueicu» rodur),
welche im Oberlande nur kümmerlich fortkommt, gedeiht hier überall, wird aber
stark ausgerottet, und von den ehemals ausgedehnten Eichenbeftänden ist kaum
eine Spur mehr vorhanden. Der herrschende Baum der Wälder ist die Buche
(?aßU8 Lvlvatioa), deren Früchte (die Bucheln) gewöhnlich zur Schweinfüt»
tcrung benüzt, sonst von Bilchen verzehrt werden.
Uebrigens ist alles Laubholz des Oberlandes auch im Unterlande heimisch.
Die Blätter der Esche werden auch hier als Viebfutter benüzt; der Ahorn, welcher
auf den Höhen des Ennstales ganze Bestände bildet, kommt jedoch nur vereinzelt
und eingesprengt vor; die Ufer der Gewässer sind mit Ulmen. Erlen und Weiden
besezt. Die Gesträuche des Oberlandes wiederholen sich auch hier, nur in noch
viel größerer Mannigfaltigkeit.
«. Die Schwämme (Pilze).
Diese Mark- und Zellpstanzen, wie fie Oken nennt, sind größtenteils Kinder
der Wälder, und lieben den feuchten Boden unserer dunkelen Forste.
Die Pilze entstehen gewöhnlich bei feuchter, warmer Witterung, die ganze
wärmere Jahreszeit hindurch, vorzüglich aber im vorgerükten Frühjahre und im
Herbst. Sie enthalten unter allen Pflanzen die meisten stikstoffhaltigen Bestand«
teile, und sind daher außerordentlich nahrhaft. Die meisten Pilze sind Schma-
rozerpflanzen; ein großer Teil ist eßbar; viele den eßbaren ähnliche und
andere sind aber gift ig; einige werden auch als Arzneien verwendet.
Die steirischen Schwämme lassen sich nach diesen 3 Kategorien als Schma-
rozer-, eßbare und giftige Schwämme einteilen; die arzneilichen Schwämme finden
ihren Ort unter den Arzneipflanzen.
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen