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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Seite - 238 -
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Seite - 238 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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238 Amtsbezirk St. Gallen. Der Menschenschlag ist kräftig und gesund, vorzüglich im Salzatal. Im Gebirge gegen Admont hin finden sich viele Kröpfe, aber kein Kretinismus. Das Volk ist gutmütig, religiös und ähnelt in Sitten, Kleidung nnd Sprache schon scbr dem von Oberöstreich, trägt aber doch hauptsächlich den Charakter der Bewohner des oberen Ennstales. Die am häufigsten vorkommenden Krankhei- ten sind rheumatische Leidm und Gicht. Blattern, Masern und Tifus berichten i« den Jahren 4855 und 4836 epidemisch. Fremde erkranken hier sehr leicht an Rheumatismeu und Gicht. Schwächliche und an Brustübelu Leidende vertragen die rauhen Einflüsse dieser Gegend nicht. Entzündungen, besonders der Vrustorgane, Wassersüchten, Echlagstüße und Auszehrungen führen die meisten Todfälle herbei. Die Kuhpoken-Impfung findet hier weniger Widerstand, als in vielen anderen Ge- birgsbezirken. Als Woltätigkeit- und Armenanstalten besteben in diesem Bezirke außer den Pfan - Armeninstituten ein Armenspital in Et. Gallen nnd 3 Bruder« laden für Eisen- und Holzarbeiter in St. Gallen und Altenmarkt. Sanität- Personen sind: 4 Doktor der Medizin (St. Gallen), 4 Wundärzte (Et. Gallen, Altenmarkt, Landl, Wildalpen), 7 Hebammen und 3 Kurschmiede. In Landl ist 4 Abdeker, in PalfM 1 ungeprüfter Todtenbeschauer. Afterärzte sind nicht bekannt. o. Katastral-Gemeinden. Die 43 Katastral-Gemeinden lassen sich in 3 Gruppen einteilen, nämlich in die des Ennstales (mit den Pfarren Landl und Altenmarkt), des unteren Salza- ssebietes (mit den Pfarren Palfau, Gams und Wildalpen) und des Buchau- (Weifseu- l>ach-) Gebietes (mit der Pfarre Et. Gallen). ») Die erste Gruppe beginnt mit der 4) Gemeinde Landl (46,900 I, 4382 Bw.) nördl. von Hieftan. welche eine bedeutende ebene Etreke an der Enns zeigt, sonst aber sebr gebirgig ist, und vom Tamischbachturm ^6409 W. F.) und der kalten Mauer begränzt wird. Das Dorf Landl am linken Ennsufer hat eine Pfarre und 4 Wundarzt. Im Orte Lainbach sind hauptgewerkfchaftliche Eisen- hämmer, und in Reifling ist ein riesiger Holz rechen für das durch den Salza- fiuß zugeschwemmte Kolz angebracht, welches hier verkohlt wird. Nördl. davon ist 3) die Gemeinde Krippau (3468 I., 475 Vw.) an der Enns, welche mit Landl zu einer Ortsgemcinde verbunden ist. Bei einer Kapelle am Berge Diet- richshag entspringt eine sehr lalte, klare Quelle, welche als Augen Heilmittel berühmt ist. Hart an der Gränze von Oberöstreich ist 3) die Gemeinde Alten- markt (633 I.. 304 Vw.). Der Fleken A l t e n m a r k t am rechten Ufer der Enns (4388 W. F.) hat 33 Häufer, eine Lokal-Kurazie und 4 Wundarzt. Oestl. daran liegt die Gm. 4) Eßling (6864 I., 348 Vw.), eine bergige Gemeinde mit der Poralpe (5430 W. F.) an der Gränze. Sie bildet mit Altenmarkt eine Ortsgemeinde. b) Die zweite Gruppe (im Ealzatal) gränzt mit 5) Palfau (40.099 I., 590 Bw.) westlich an Eßling und 5vi?pau. Wegen der vielen kablen Felsengebilge ist
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Titel
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Autor
Mathias Macher
Verlag
Ferstl'sche Buchhandlung
Ort
Graz
Datum
1860
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.91 x 20.62 cm
Seiten
632
Schlagwörter
Topographie, Kartografie, Statistik
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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