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29s Amtsbezirk »flenz.
Gemeinde, in welcher über 27 Joch Grundfläche (darunter 11 I. unproduktiv)
auf jeden Bewohner kommen, gränzt mit der Schwaben-Gebirgskette nördl. und
westl. an die Nez. M.-Zell und Gallenstein, enthält den höchsten Verg dieser Kette,
den Hochschwab (7174 W. F.). die Mesneringalpe und viele andere Höhm
und 2 Höhlen (Peilenstein, und das Wezsteinloch) in der Salzaleiten am Sckön»
berg. hat viele Eisenwerke, eine Filialkirche. Vom 12. bis 15. Jahrh, wurde im
Buchberge auf Blei gebaut.
K) Das nördliche (mittlere) Quellen gebiet des Törlbaches enthält die
Gm. 6) Palbersdorf (505 I., 134 Bw.) nordöstl. von Törl am Fölz- und Stüb-
mingbache; 7) Fölz (6428 I.. 405 Bw.) am gleichnamigen Bache, mit vielen
Felsengebirgen in der Schwabenkette, Muschelversteinerungen und großen Granaten
auf dem Fölzstein, dann Kupfererzen im Kriechbaum; 8) die Gm. M a r k t Af lenz
(2799 I., 554 Bw.. 1824 W. F.) östl. vom Fölzbache an der Poststraße.
Der Markt bildet eine einzige Gasse. Hier ist der Siz des k. k. Bezirksamtes.
1 Pfarre, 1 Spital für 8 verarmte Bürger, 1 Doktor der Med. und 1 Wundarzt,
dann eine halbe Stunde davon entfernt, in Wappenstein, die von Dr. Heinrich
eingerichtete Kaltwasser-Kuranstalt, zu welcher die kaum eine Viertel Stunde
davon entfernte, in einem hübschen Lerchenwalde gelegene Douche-Einrichtung gehört.
Die bedeutendsten Berge der Gemeinde sind die Mitteralpe (5658 W. F.) und
die Windgrube (5700 W. F.). Dieser Gruppe gehören noch an: 9) die Gm.
Tutschach (221 I., 80 Vw.), östl. von Aflenz am Feistrizbach; 10) Iaur ing
(1360 I.. 203 Bw.) mit 2 großen Höhlen (Windlöcher) unter der Schönleiten
auf der Burgeralpe und auf der Mitteralpe, aus welchen immer ein Wind strömt;
11) Dörflach (2962 I., 252 Bw.); 12) Graßniz (1572 I., 278 Bw.)
mit einer kleinen Höhle in Schießlingberg (Hohlwand) und bedeutenden Eisenwer-
ken; endlich 13) Döllach (676I., 135Bw.)< wo der Seebach in dm Stübming-
bach mündet.
e) Das östliche Quellengebiet des Törlbaches mit dem Stübming'
Bachgebiete beginnt eigentlich schon mit der Gm. Döllach und enthält die Gm.
14) Hinterberg (2027 I., 134 Bw.), nördl. von Parschlug; darauf folgt
an derselben Seite die sanft abdachige nnd ebene, Döllach gegenüber liegende Gm.
15) Tal (2108 I., 200Vw.). durch welche eine beschwerliche Gemeindeftraße über dm
Pogusch nach St. Marein führt; weiter nordöstl. 16) Turn au (699 I., 419 Bw.)
mit gleichnamigem Pfarr-Dorfe am linken Ufer des Baches und i Wundarzt; nördl.
daran 17) Goriach (2472 I., 303 Bw.) mit dem Hochanger (5290 W. F.),
einem unbedeutenden Steinkohlenbau im Seebachtal und mehrm Eisenwerken; westl.
von Goriach folgt 18) Seewiefen (6991 I.. 70 Aw.), die unwirtbarste Ge-
meinde mit einer Pfarre (3100 W.F,) am Seeberg, über welchen (4039 W.F.)
die Poststraße nach Maria-Zell führt. Wegen der vielen kahlen Felsengebirge:
Krautgartenkögel (6264 W. F.), Afienzer-Starizen (6064 W. F.). Wetterkögel,
Dulwizalpe. Gschtrrmäuer u. s. w., dann der zalreichen steinigen Gräben, ist mehr
als die Hälfte des Bodms der Gm.. von welchem beinahe 100 Joch auf jedm Bewohner
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen