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Amtsbezirk Teutsch-Landsberg. 431
Chorherrenstift) mit der Pfarrkirche prangt. Der Markt (74 I., 745 Vw.) liegt
an der Stainz. hat das k. l. Vezirkamt und Nntersuchunggericht, 4 Dolt. d. Medizin
als k. k. Vezirkarzt für den Sanitätdistrikt (Voitsberg, Stainz. Landsberg). 4 Apotheke.
2 Wundärzte, 3 Hebammen, dann 4 Armenhaus mit 6 Zimmern und 6 Kammern
zum Unterstande für verarmte Ortsbewohner.
Die westliche Gemeindengruppe des Stainztales zieht sich an der Anhöhe
gegen Südost hin mit den Gm. 43—47) Kotoogel, Graschuh. Rassach. Herbeisdorf und
Neudorf (2698 I.. 4244 Vw.). In Herbersdorf ist eine Gruppe römischer Grab-
hügel. Die östliche Gemeindenreihe desselben Tales zeigt zuerst 48) Stallhof
(296 I.. 402 Bw.), 49) Ettendorf (636 I., 208 Bw.) an der Mündung der Zirlniz
in die Stainz; östl. auf den Anhöhen 50) Graggerer (336 I.. 494 Vw.), dann
54—54) Grafendorf, Mettersdorf, Wezelsdorf und Wieselsdorf (3262 I., 4337 Vw.)
größtenteils im Tale selbst und an den östl. Anhöhen.
3. Amtsbezirk Teutsch Landsberg
». Ueberficht.
Vom höchsten Punkte dieses Bezirkes, vom kleinen S p eikko gel der Schwan-
berger-AIpen, so wie von dem nur einige hundert Schritte davon entfernten Spei!»
logel der Koralpe in itärnten läßt sich der südöstl. Teil des Bezirkes am besten
überschauen. Zunächst gegen O. hin dehnen sich die Slbwanberger-Alpen aus, und
bilden die Talschluchten der schwarzen Sulm. links vor der Handalpe und dem
Kumpflogel liegen die Höhen von Glashütten, rechts die von Trahütten mit dem Quellen-
gebiete des Stulmeggbackes; öftl. in der Ferne entwikeln sich die schönen Täler
der Sulm und Lasniz. Die nordöstl. Partie ist von der Handalpe aus ganz in
Uebersicht. Zunächst erscheint links das schöne Keffeltal von Osterwiz und Freiland
mit dem Ouellengebiete der Lasniz, die Hebalpe, der Schwarzkogel. die Reinischkuppe
und die Westseite des Rosenkogel; gerade über Trahütten hin entwikeln sich die
Ebenen des breiten Lasniztales und des Sulmtales mit den Vergniederungen der
Gleinz zwischen den beiden Flußtälern.
Das Klima ist von dem des Bezirkes Stainz kaum verschieden, sehr gesund
und wird von jedem Fremden gut vertragen. Rordostwinde herrschen in nassen
Jahren vor; Nord- und Nordoftwinde bedingen trolne Witterung. Katarrhe und
Rheumatismen; die seltenen weichen Südwinde bringen gastrische Uebel und Schwäche-
rrankheiten. Tau fällt reichlich. Reif und Hagel stellen sich oft ein; Früh und
Abends lagern sich Nebel in den breiten Tälern.
b. Boden- und Bevölkerung-Verhäl tn isse.
Der Bezirk Landsberg enthält 5,^ Qd.-Meilen mit 45.090 Bewohnern in 64
Katastral' (38 Orts-) Gm. Auf jede Qd.-Ml. lommm 2546 Bw. und auf jedm
Vw. 3,g Joch Bodenfiäche. Die geringste Bevölkerung zählt die Gm. Garanas.
wo 28 I. auf jeden Bewohner (359 Bw. auf 4 Qd.-Ml.) kommen, und die
größte ist in der Gm. Sulz mit 0,g I. (ungerechnet der Markt Landsberg mit 0,z I.).
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen