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Amtsbezirk Hartberg. 489
gröĂerer Ausdehnung (seither erschien die Ruhr alle etliche Jahre wieder); Blattern
1834. 4833 und 1839 ebenfalls in bedeutender Ausdehnung (seither öfters unbe-
deutmd); der Abdominal-Tifus in der Stadt Hartberg, wo der vierte Teil der Be-
wohner erkrankte und 24 dem Nebel erlagen, dann die Masern, 4842 ziemlich bös-
artig. Die orientalische Cholera brach i. I. 4832 von der ungarischen GrÀnze in
das Dorf Wort ein, wo von 46 Kranken 8 starben; 4849 wurde sie aus Ungarn
in Hartberg eingeschleppt, wo von 6 Kranken 2 starben; 4855 forderte diese
Seuche in Neudau 42 Opfer.
Versorgunganst alten sind: 4 BĂŒrgerspital und 4 Krankenhaus in
Hartberg. Das SanitÀtpersonale des Bez. besteht aus 2 Doktoren (in Hartberg
und Waltersdorf), 4 Apotheker (in Hartberg). 8 WundÀrzten (in Kaindorf 2. in
Hartberg, Grafendorf, Unterrohr. Neudau. Waltersdorf und Ebersdorf je 4), 9 He-
bammen und 4 Kurschmied. Es kommen sohin auf 4 Doktor 44,486, auf 4
Wundarzt 2796 und auf 4 Hebamme 2486 Bw. Abdeker sind in Hartberg und
Neudau, AfterÀrzte aber keine bekannt. (Dr. Holler.)
« . K a t a s t r a l - G e m e i n d e n .
Die Kat.-Gm. des Bezirkes Hartberg zerfallen in 4 Partien. Diese sind:
4) Das Quell engebiet des Lungiz- und kleinen Savenbaches, 2) das Bach-
gebiet der klemm Saven, 3) die Partie des Lungizbaches und des Lafniz-
fiuĂes, endlich 4) die der groĂen Saven und der Feistriz.
Das Quellengebiet des Lungiz- und kleinen Savenbaches (Ost-
Saven) gehört beinahe ganz zur Pfarre Grafendon. MeĂt sich sĂŒdl. an die
Bezirke Voran und Friedberg an, wird westl. und nördl. durch die AuslÀufer und
Niederungen des Masenberg (3964 W. F.) gebildet, und grÀnzt östl. durch die Lafniz an
Ungarn. Sie enthĂ€lt nur a) die Gruppe von Grafendorf mit den Gm. 4â44)
Eichberg (am Berg mit einem Schlosse). Rohrbach. Lafniz (am LafnizfluĂ). GrĂ€f-
lerviertl. Wageudorf und Oberlungi; (am Lungizbach), Stambach mit dem Schlöffe
Reitenau. Erdwcgen mit dem Schlosse Kirchberg am Wald, Grafendorf, Seibers«
dorf und Obersaven ant Saoenbach (44.288 I.. 3360 Bw.). Inder Gm. Erd-
wegen, am Höhenzug nahe an der StraĂe von Grafendorf nach Vorau, quillt ein
NrĂŒnnlein auf, welches in der Gegend âKrĂ€zwasser" genannt wird. Es erzeugt
nÀmlich, wenn es getrunken wird. einen Ausschlag, und enthÀlt nach einer Analise
des Hrn. Protomedikus v. Vest (vom Jahre 4838) Okrain- oder QuellsÀure
(Àhnliche Wirkungen sollen auch viele Quellen der EölzerbÀ'che im Ennsgebiete
haben). Im Pfarrdorfe Grafendorf ist 4 Wundarzt.
Die Partie des kleinen Savenbaches wird vom Ringkogel (2482
W. F., nordwestl. an Hartberg) beherrscht, und besteht aus den Gemeindengruppen
des Savenbaches und des Schrekbaches in der Pfarre Hartberg, dann den Anhöhen
von Lemberg in der Lokalie St. Magdalena. b) Die Gruppe des kleinen
Saventales enthĂ€lt die Gm. 42â25) Staudach, Penzenborf (mit vielm
römischen und keltischen GrabhĂŒgeln). Ring, an den sĂŒdöstl. AuslĂ€ufern des Masen-
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen