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Amtsbezirk Franz. 57?
V. K a t a s t r a l - G e m e i n d c n .
Der Bezirk Franz zerfällt in die westliche Partie des Wolska-Bachgebietcs
und in die östliche des Saanfluffes. Die Westpartie hat folgende Gm.-Gnippen:
»,) Die Gruppe der Orts-Gm. Hieronimi mit den Kat.'Gm. 1—4)
Teschooa, Hieronimi. Ober-Mötting und Saplamma an der Gränze von Kram
(6482 I., 1309 Vw.). In der Gm. Hieronimi ist eine Berggrotte nahe
am Schlosse Burgftall (Eigentum des Hrn. Varon Wittenbach). aus welcher eine
mächtige Quelle gutm Trinkwaffers hervorströmt. Diese Berghöhle hat einen großen
Wasserbehälter, in welchem sich schöne Forellen befinden, und kann nur durch eine
kleine Oeffnung in der Nähe der Quelle betreten werden. Wie weit die Höhle reicht,
ist nicht zu ermitteln- da jedoch aus der Oeffnung eine kalte Luft strömt, so hat
sie vermutlich jenseit des hohen Franzberges, vielleicht in der Nähe von Oberburg,
eine Gegenöffnung. Oestl. darauf folgt am Wolskabach und im Verlaufe der
Kommerzialstraße
d) die Gruppe der Orts-Gm. Franz. Diese zält nur die Kat.-Gm. 5—7)
Loschiz, Franz und Präkop (3888 I., 4695 Bw.). Im Pfarrdorfe Franz (wind.
Vransk«) ist das k. k. Bezirksamt und 4 Wundarzt, in der Nähe befinden sich
die Schlöffer Heggenberg und Burgstall. Weiter östt. ist e) die Gruppe der
Orts-Gm. St. Georgen in Tabor mit den Kat.°Gm. 8—44) Osterwizdorf
(mit Tabor und dem Schlosse Osterwiz), Schwarzenberg, St. Nikolai und St. Leonhard,
im südl. Gebirge bis zur Gränze von Kram (6445 I., 4942 Bw.). In diesem
Gebirge reiht sich östl. ä) die Orts- u. Kat.-Gm. 42) Riegg (Lokalie, 3407 I.,
529 Bw.) an. Die östlichste Gruppe im Wolskatale ist e) die Orts-Gm.
Gomilsko mit den Kat.-Gm. 43—44) Gomilsko und Dornau (928I., 648 Bw.),
dann 45) die Orts- u. Kat.-Gm. Vurgdorf (588 I.,337 Bw.). In der Nähe der
Lokalie Gomilsko ist das Schloß Straussenegg.
Die Part ie des Saanflusses enthält nur die Gr. von Fraslau und
Heilenstein, k) Die Gruppe der Orts-Gm. Fraslau zält die Kat.-Gm. 46—23)
St. Matthäi, Rabendorf. Unterberg. Markt Fraslau, Klem-Fraslau, Unter-Gortsche,
Letnsch und Dobrol (8227 I., 2420 Bw).
Der M a r k t F ras lau (Vi-ÄsIovtZoKe) an der Saan bat 405 Nw.. eine
Dekanatspfarre mit einer uralten Kirche und 2 Wundärzte. In Unterberg sind die
Ruinen der merkwürdigen Burg Saanegg (Sonnek) und das Schlößchen Ruhetal.
In der Gm. Dobrol, südl. von der Kirche Sr. Nrbani auf dem Dobrolberg. ist
die Rachen höhle (8ij»,nka) mit einem ßinsturztrichter. bei 2 Klafter über der
tiefsten Stelle. Sie öffnet sich am Fuß einer Felsenwand mit 4 Klftr. Breite und
4 l/2 Klft. Höhe, und läßt sich etwa 20 Klft. unter almäliger Abname der Höhe
und Weite verfolgen; dann öffnet sich einige Klft. über ihr eine zweite Höhle, welche
etwa 30 Klft. gangbar ist, scköne Tropfsteinformen enthält, zulezt aber sehr enge
wird, und nicht weiter verfolgt werden kann. Im breiten Saantal, am linken
Flußufer, ist ^) die Gr. der Orts-Gm. Heilenftein mit den Kat.-Gm. 24—26)
Dr. Macher's «ed. Topografie. 37
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Titel
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Autor
- Mathias Macher
- Verlag
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Ort
- Graz
- Datum
- 1860
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.91 x 20.62 cm
- Seiten
- 632
- Schlagwörter
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen