Seite - 18 - in Menschen im Aufbruch - Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
Bild der Seite - 18 -
Text der Seite - 18 -
© 2019, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
ISBN Print: 9783847110989 – ISBN E-Lib: 9783737010986
wenigmansichheutevorstellenkann,dassUniversitätsbibliothekennichtdirekt
derUniversität zugeordnet sind, so selbstverständlichwar es in denmehr als
zweihundert dem UOG 1993 vorausgegangenen Jahren, dass Universitäts-
bibliotheken der staatlichen Behörde unterstehen. Ferdinand Grassauer
(1840–1903),derimJahr1884dieÜbersiedlungderUniversitätsbibliothekWien
vonderPostgasseandenheutigenStandortanderRingstraßevornahmundvon
diesemJahranbis1903alsBibliotheksdirektorwirkte, schreibt inseinem1883
erstmalserschienenenHandbuchfürösterreichischeUniversitäts-undStudien-
BibliothekenmitgrößterSelbstverständlichkeit:
DieUniversitäts-undStudienbibliothekensindselbständigeStaatsanstalten,welchein
denWirkungskreisdesk.k.MinisteriumsfürCultusundUnterrichtgehören,undder
Statthalterei, beziehungsweise Landesregierung desKronlandes, inwelchem sie sich
befinden,unmittelbaruntergeordnet sind.2
Mit Jahresanfang 2000 ist an der UniversitätsbibliothekWien diese jahrhun-
dertelanggeübte,gelebteundvertrautePraxisGeschichte.DieBibliothekbetritt
Neuland.DieZusammenarbeitmitderUniversitätsleitungalsnunmehr fürdie
Bibliothek unmittelbar vorgesetzte Stelle will gestaltet sein. In dieser histori-
schenStunde trittMariaSeissl ihrenDienstanderUniversitätsbibliothekWien
an.AlsZweiteStellvertreterinderdamaligenBibliotheksdirektorinIlseDosoudil
ist sieMitglied des damals dreiköpfigen Leitungsteams. Sie beginnt proaktiv,
dieseBeziehungenmitzugestalten.Mit ihrer gewinnendenArtund ihrerDiffe-
renzen ausgleichenden Grundhaltung entwickelt sich rasch ein produktives
Miteinander vonUniversitätsleitungundBibliotheksleitung.
InihremerstenDienstjahristMariaSeisslgleichzeitigfürdieHauptabteilung
II »Bearbeitung und Information« zuständig.3Mit Februar 2001 rückt Maria
Seissl in die Position der Ersten Stellvertreterin der Bibliotheksdirektorin auf
undwirdgleichzeitig fürdieHauptabteilung IV,denDezentralenBereich, ver-
antwortlich. IndenHauptabteilungen Iund III fungiert sie als stellvertretende
Leiterin. Mit diesem Portfolio an Aufgaben hatMaria Seissl Einblick in und
gestalterischenEinflussaufsämtlicheBereichederUniversitätsbibliothekWien.
AlsdieBibliotheksdirektorinIlseDosoudilimJahr2004ihrenRuhestandantritt,
betrautdieUniversitätsleitungMariaSeissl –zunächst interimistisch–mitder
2 FerdinandGrassauer:HandbuchfürösterreichischeUniversitäts-undStudien-Bibliotheken
sowieVolks-,Mittelschul-undBezirks-Lehrerbibliotheken.Wien:Graeser1883,S. 40.
3 DieUniversitätsbibliothekWienwardamals invierHauptabteilungenuntergliedert:Haupt-
abteilung I=Bestandsaufbau, Hauptabteilung II=Bearbeitung und Information, Haupt-
abteilung III=Benützung,Hauptabteilung IV=DezentralerBereich (das sindFakultätsbi-
bliotheken, Fachbibliotheken und sogenannte Institutsaufstellungen). Der Direktion, die
damals ausderBibliotheksdirektorinundzwei Stellvertreterinnenbestand,waren indieser
Zeit fünf Stabsstellen zugeordnet, nämlich die Bereiche Ausbildung, Systembibliothekare,
ADV,VerwaltungundPersonalreferat.
WolfgangNikolausRappert18
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Menschen im Aufbruch
Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Titel
- Menschen im Aufbruch
- Untertitel
- Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Autoren
- Stefan Alker-Windbichler
- Claudia Feigl
- Christina Köstner-Pemsel
- Thomas Maisel
- Wolfgang Nikolaus Rappert
- Pamela Stückler
- Herausgeber
- Pamela Stückler
- Verlag
- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- Abmessungen
- 15.5 x 23.2 cm
- Seiten
- 340
- Kategorien
- Geschichte Chroniken