Seite - 68 - in Menschen im Aufbruch - Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
Bild der Seite - 68 -
Text der Seite - 68 -
© 2019, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
ISBN Print: 9783847110989 – ISBN E-Lib: 9783737010986
lang nur partiell an einigen Fachbereichsbibliotheken durchgeführt werden
konnte, wurde der Untersuchungszeitraum weit über das Ende des Zweiten
Weltkriegeshinausausgedehnt,umdemüberdieBüchersortierungsstelleander
Österreichischen Nationalbibliothek an die Universitätsbibliothek Wien ge-
langtenBestand,der internalssogenannte»SammlungTanzenberg«bezeichnet
wurde, sowie antiquarischen Erwerbungen nachgehen zu können.2 In den
Nachkriegsjahren erfolgten zwar einigewenigeRückgaben in Fällen, in denen
sich Überlebende aktiv an die Universitätsbibliothek Wien wandten. Diese
Rückgabenwurden jedoch nicht aus Unrechtsbewusstsein von Seiten der Bi-
bliotheksleitungdurchgeführt–galt esdoch»Kriegsverluste«auszugleichen.
ImZuge der Forschungen rückte auch dasArchiv derUniversitätWien als
eigenständige Sammlung in den Fokus der NS-Provenienzforschung an der
UniversitätsbibliothekWien.AufWunschderUniversitätsleitungwurdedaher
imHerbst 2007 die NS-Provenienzforschung auf das UniversitätsarchivWien
ausgeweitet. Nachdem aus dem Projekt im Jahr 2010 ein eigener verstetigter
Arbeitsbereich3 entstand, wurde auch die Bandbreite der Untersuchungsge-
genstände erweitert, d.h. nachdenBibliotheks- undArchivbeständen rückten
nunauchdiewissenschaftlichenSammlungenderUniversitätWienzunehmend
indenFokusder Provenienzforschung.Dieser Prozess erfolgte gegenläufig zu
denBundesmuseen,diemitAusnahmederÖsterreichischenNationalbibliothek
vonKunstobjekten ausgingen und erst langsamdie geraubten Bücher der je-
weiligenMuseumsbibliotheken inderForschungberücksichtigten.
Nationaleund internationaleVernetzung
Seit Beginn der Forschung kooperiert der Arbeitsbereichmit nationalen und
internationalen Institutionen und Organisationen und ist dabei bestens ver-
netzt. SoarbeitetderArbeitsbereichaufuniversitärerEbenemitverschiedenen
Wissenschaftsbereichenengzusammen,z.B.mitdemInstitutfürZeitgeschichte
und demForum»Zeitgeschichte derUniversitätWien«. Auch ist derArbeits-
bereich inderKommissionfürProvenienzforschung imBundeskanzleramtder
2 Zuden letztenErgebnissenzurSammlungTanzenbergvgl.MarkusStumpf,ChristinaKöst-
ner-Pemsel, OliviaKaiser: »Treuhänderisch« –Themenaufriss imKontext derNS-Proveni-
enzforschung. In:OliviaKaiser, ChristinaKöstner-Pemsel,MarkusStumpf (Hg.): Treuhän-
derischeVerwahrungundÜbernahme– international und interdisziplinär betrachtet. Göt-
tingen:ViennaUniversityPress/V&Runipress 2018 (=Bibliothek imKontext 3), S. 37–53.
DOI:https://www.vr-elibrary.de/doi/pdf/10.14220/9783737007832.37.
3 Das Team des Arbeitsbereiches Provenienzforschung setzt sich Ende 2018 aus folgenden
Personen zusammen: Stefan Alker-Windbichler, Olivia Kaiser, Christina Köstner-Pemsel,
Karin Lach, Monika Schreiber, Markus Stumpf (Leitung) und SusanneWicha. Den Kol-
leg_innensei andieserStelle fürdieguteZusammenarbeitherzlichgedankt!
MarkusStumpf68
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Menschen im Aufbruch
Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Titel
- Menschen im Aufbruch
- Untertitel
- Universitätsbibliothek und Archiv der Universität Wien im Selbstverständnis ihrer Mitarbeiter_innen
- Autoren
- Stefan Alker-Windbichler
- Claudia Feigl
- Christina Köstner-Pemsel
- Thomas Maisel
- Wolfgang Nikolaus Rappert
- Pamela Stückler
- Herausgeber
- Pamela Stückler
- Verlag
- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
- Ort
- Göttingen
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- Abmessungen
- 15.5 x 23.2 cm
- Seiten
- 340
- Kategorien
- Geschichte Chroniken