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Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
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12 bangen Herzens Wasser hinein, aber siehe da, der Krug blieb dicht! Epa bedankte sich bei den Männchen und schenkte dem kleinen König einen schönen glitzernden Stein, den sie auf dem Wege gefunden und in die Schürzentasche gesteckt hatte. Dann eilte das Mädchen in den Hakenhof, wo es das Wasser sogleich der Herrin in die Stube brachte. Die Männchen hat Epa nie mehr erblickt, aber als sie wieder einmal vor der Quelle stand, sah sie plötzlich den Stein im Ausfluss liegen und wusste, der Zwergenkönig, ihr Helfer von damals, schickte ihr auf diese Weise einen Gruß. [Die Darstellung des Zwergenkönigs in der Linzer Grottenbahn erinnerte manchen Hagen- Bewohner an diese Geschichte.] Der Riese Pöstl: (ohne Datierungsvermerk)43 In jener Zeit, als Erzählungen nach, noch Riesen und Zwerge den Pöstlingberg bewohnten, geschah es, dass eine alte Frau, die in der sogenannten Höll unweit des heutigen Schablederhofes in einer ärmlichen Wasenhütte lebte, heimwärts ging. Sie trug ein paar als Lohn erworbene Nahrungsmittel auf ihrem von der harten Arbeit auf dem Flachsbergl gebeugten, schmerzenden Rücken und musste alle paar Schritte stehen bleiben, um Luft zu holen. Halblaut vor sich her murmelnd „Hilf mir, ich kann nicht mehr“, ließ sie sich total erschöpft auf einem Stein am Wegesrand nieder, als sie plötzlich einen Schatten über sich gewahrte. Emporblickend, sah sie eine riesige Gestalt neben sich. Vor Schreck erstarrte der Frau beinahe das Blut in den Adern, denn ihr fielen die Geschichten vom Riesen Pöstl ein, dem dieser Berg gehörte und der des Öfteren Eindringlinge zu verschrecken und zu vertreiben versuchte. Sie blickte verschreckt in sein Gesicht, erkannte jedoch sogleich, dass er nicht zürnte, sondern sein Blick gütig und angenehm war. Da beugte sich der Riese auch schon zu ihr hinab, hob sie mitsamt dem Tragkorb auf und trug sie bis zu ihrer Hütte. Die Frau wollte ihm danken, aber bis sie sich aufrichtete, war er bereits verschwunden. Am nächsten Abend auf dem Heimweg von der Arbeit wurde sie gar schon unmittelbar hinter dem Hakenhof in die Luft gehoben und gleich danach wieder oben abgesetzt. Diesmal fürchtete sie sich nicht, sie wusste, es war Pöstl. Wiederum verschwand er sofort. Aber was war mit der armseligen Wasenhütte geschehen? An deren Stelle stand ein schönes Haus aus aufeinandergeschichteten Steinen mit einem Dach aus Holzblättern. Als die Frau eintrat, sah sie, dass ihre alten Habseligkeiten in einer Ecke lagen und alles neu war; sie brauchte nicht mehr auf Stroh am Boden zu liegen, denn es gab eine hölzerne Bettstatt mit frischem duftendem Heu gepolstert und mit einem Hirschfell belegt. Ein steinernes Gestell mit neuen Tongefäßen und Kupfergeschirr befand sich neben der Tür, und auch Leinenzeug und Fellschuhe lagen bereit. Da eilte die alte Frau vor die Tür und rief, so laut sie konnte, Dankesworte für Pöstl. Der Lens am Ysther bey den Hackkhn: (ohne Datierungsvermerk) 44 Da der Ysther-/Yster/Ister [= alte Bezeichnung für Donau, nach dem gleichnamigen Flussfürsten, der unweit der Uferbereiches unterhalb des Lens sein Reich hatte] schon in frühester Zeit von großer Bedeutung für die Menschen war, wurde er von Nixen und anderen Flusswesen bewacht. Sie beobachteten und meldeten jeden Fremdling und jeden ausgehöhlten Fuhrbaum, der das Wasser herunterkam. Die wenigen nächst der steinernen Wänd bei den Hakken lebenden Menschen ließen sie allemal ans Ufer gelangen, Eindringlinge aber erreichten dieses nicht, sie wurden meist durch große Wellen hinweg gespült. Als eines Tages Ysthers jüngerer Bruder Lensin dem jüngsten der Brüder, Freyo [der sich auf dem Hügel gegenüber den Steinkreisen 43 Hirschfeld, PI 1999 (via Lehrer Max Gielge, Weberschule). 44 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 26, „Hagen´sches Vnderthannen-Schuellbuech“ (bzw Clam´sches Lernbüchl). Laut Burgstaller - PI 12. November 1997 - soll auch Pfeffer zum Thema "Steinkreise" geforscht haben. - „Ister vel Danubius flu“ zB in „Matthias Quad von Kinkelbach, Europae universalis et particularis descriptio“, Kupferstich von Johann Bussemacher, Köln, 1593, 50 Karten, Karte Österreich. Vgl. Festschrift Neulengbach, 50.
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Merkwürdiges aus dem Hagen Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Titel
Merkwürdiges aus dem Hagen
Untertitel
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.25 x 29.72 cm
Seiten
106
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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