Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geographie, Land und Leute
Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Seite - 68 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 68 - in Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen

Bild der Seite - 68 -

Bild der Seite - 68 - in Merkwürdiges aus dem Hagen  - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen

Text der Seite - 68 -

68 *Auch Eva Lukeneder/Luckeneder,232 die Meierin vom Schloss Hagen, die lahm und von Schmerzen geplagt daniederlag, hörte von den Wundern und machte sich mit ihren zwei Krücken auf den Weg. Sie hatte „nach eyfrig verrichten Gebet aber sovill Linderung“ ihrer Schmerzen empfunden, dass sie eine „Kruckhen gleich damallen aldorth zuruckhgelassen und mit einer zum grösten Wunder derer bekanten Leithen zuruckh nacher Hauß gekheret“, so berichtet die „Wahrhafte Beschreibung des unter die hochgräflich Heinrich Starhembergische Herrschaft Wildtberg gehörig wunderthättigen Gnadenorths Pöstlingberg im Erzherzogthumb Österreich ob der Enns nächst Linz“ im Starhembergischen Archiv des Oberösterreichischen Landesarchives. Mit der verbleibenden Krücke ging die Meierin nach einigen Tagen nochmals hinauf, verrichtete erneut ihr Gebet und „erhilte sie ihre vorige Gesundtheit, also zwar das sie die ander Kruckhen ebenfahls zuruckh lassend ohne mindest anderwärttiger Beyhilff gerathen Fueses nacher Haus gehen können“. *Als der Grundherr, Graf Joseph Gundemar vStarhemberg, seinerseits schwer erkrankte, richtete auch er seine ganze Hoffnung auf die Hilfe der Gottesmutter und erfuhr ebenfalls Linderung bzw Heilung [s.u., Detail-Beschreibung aus Fresko; Oratorium Pöstlingberg-Kirche; VE P.Pichler dem SA Hagen, s.u.]. Ab 1720 förderte der Graf die junge Wallfahrt, ließ den Wald im Gipfelbereich roden und zunächst eine hölzerne Kapelle mit Sitzbänken aufstellen, in der die Pieta untergebracht wurde. 1730/31 folgte eine neue Kapelle mit Steinunterbau. Daneben errichtete man ein kleines, Hütten-ähnliches "Lichtelweib"-Häuschen (links unterhalb der Kapelle), das Franz Obermayr, der Pionier des Pilgerwesens am Pöstlingberg, 1734 als von den Ständen besoldeter Eremit bezog. In der Folge brachten viele Menschen nach ihrer Heilung, Besserung oder Rettung aus Dankbarkeit Votivgaben zu der Hütte oder spendeten Geld, wodurch der Wallfahrtsbetrieb bald auch wirtschaftlich florierte. Das wiederum bereitete dem Linzer Stadtpfarrer Sorgen wegen möglicher Verluste an Kollektegeldern, sodass er die behördliche Sperre der Pilgerstätte erwirkte. Der Eingang wurde zugenagelt, doch schon am nächsten Tag soll die Tür ohne menschliches Zutun wieder offen gewesen sein. Daraufhin wurde ein Schmied beauftragt, die Hütte mit schweren Eisenbändern zu verschließen. Dieser soll darob erblindet sein und die Sehkraft erst wieder zurückerlangt haben, als er mithalf, die Hütte zu öffnen und die Gnadenstätte erneut allgemein zugänglich zu machen. 232 Schäffer, Johannes-Kapelle, 43f.
zurück zum  Buch Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen "
Merkwürdiges aus dem Hagen Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Titel
Merkwürdiges aus dem Hagen
Untertitel
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.25 x 29.72 cm
Seiten
106
Kategorie
Geographie, Land und Leute
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Merkwürdiges aus dem Hagen